Kapitän bekennt sich nach Nordsee-Kollision nicht schuldig
Dem russischen Kapitän wird von den Ermittlern "fahrlässige Tötung durch grobe Nachlässigkeit" vorgeworfen. Der 59-Jährige sitzt seit März im Gefängnis. Er machte bei der Gerichtsanhörung in der britischen Hauptstadt am Freitag kurz Angaben zu seiner Identität - und erklärte sich dann für nicht schuldig. Eine neue Anhörung wurde für den 10. September festgesetzt, im Jänner kommenden Jahres soll dann der Prozess beginnen.
Das Frachtschiff der Hamburger Reederei Ernst Russ hatte am 10. März in der Nordsee aus bisher unbekannten Gründen den vom US-Militär gecharterten Tanker "Stena Immaculate" gerammt. Dieser ankerte zu diesem Zeitpunkt rund 20 Kilometer vor der Küste der britischen Grafschaft Yorkshire. Durch die Kollision brach auf beiden Schiffen Feuer aus, ein Besatzungsmitglied der "Solong" kam ums Leben.
Die "Stena Immaculate" war zum Zeitpunkt der Kollision mit rund 220.000 Flugbenzin beladen, das teils ins Meer lief. Eine zwischenzeitlich befürchtete Umweltkatastrophe konnte aber verhindert werden.
Zusammenfassung
- Der russische Kapitän Wladimir Motin hat sich am Freitag in London nach der Kollision zweier Schiffe in der Nordsee für nicht schuldig erklärt.
- Bei dem Unfall am 10. März rammte das Frachtschiff 'Solong' einen mit rund 220.000 Litern Flugbenzin beladenen US-Militärtanker, wobei ein Besatzungsmitglied starb und auf beiden Schiffen Feuer ausbrach.
- Eine befürchtete Umweltkatastrophe durch ausgelaufenes Flugbenzin konnte verhindert werden, die nächste Anhörung ist für den 10. September angesetzt und der Prozess soll im Jänner starten.