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Chronik

Kamel in Pakistan kann dank Prothese wieder laufen

22. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

In Pakistan hat das gerettete Kamel "Cammie" seine ersten Schritte mit einem neuen Bein gemacht. Das bestätigte die zuständige Tierschutzorganisation in der pakistanischen Hafenstadt Karachi am Dienstag. "Es war ein emotionaler Moment für uns", sagte Tierpflegerin Sarah Jahangir der Deutschen Presse-Agentur. Vor rund einem Jahr verlor das Kamelweibchen durch einen brutalen Angriff ein Vorderbein. Ein amerikanischer Hersteller schenkte "Cammie" anschließend eine Prothese.

Im Juni vergangenen Jahres schnitt ein Landbesitzer dem Kamel in der südlichen Provinz Sindh ein Bein ab, nachdem er das verirrte Tier grasend auf seinem Feld gefunden hatte. Er habe das Tier damit angeblich bestrafen wollen. Videos von dem misshandelten Kamel kursierten anschließend in den sozialen Medien und sorgten für eine Welle der Empörung in Pakistan.

Das völlig traumatisierte Kamel kam mit Hilfe der Provinzregierung Sindh in die Obhut der Tierschutzorganisation CDRS Benji Project. Dort wurde es gepflegt und langsam an seine Prothese gewöhnt. Auf dem Weg zur Besserung habe auch eine Artgenossin geholfen, erzählte Jahangir. Bereits am ersten gemeinsamen Tag mit dem anderen Kamel habe "Cammie" sich zum ersten Mal auf drei Beinen aufgerichtet.

Derzeit trainiere "Cammie" täglich, um mit dem neuen Bein laufen zu können. Es brauche wohl noch 15 bis 20 Tage, bis sich das Tier an die Prothese gewöhnt habe.

Zusammenfassung
  • Das Kamel 'Cammie' in Pakistan hat nach dem Verlust eines Vorderbeins durch einen brutalen Angriff im Juni des Vorjahres mit einer gespendeten Prothese erstmals wieder laufen gelernt.
  • Die Tierschutzorganisation CDRS Benji Project in Karachi betreut das Tier seit dem Vorfall und berichtet, dass Cammie täglich trainiert und sich voraussichtlich in 15 bis 20 Tagen vollständig an das neue Bein gewöhnen wird.
  • Die Spende der Prothese durch einen amerikanischen Hersteller sowie die Unterstützung einer Artgenossin und die Empörung in den sozialen Medien trugen entscheidend zur Rettung und Genesung des Kamels bei.

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