Jugendlicher tötete Neunjährigen in Volksschule in Brasilien
"Es ist schwer, Worte zu finden, die den Schmerz beschreiben, den die Tragödie, die Estação heute Morgen erschüttert hat, verursacht hat", teilte der Gouverneur des Bundesstaates Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, über die Plattform X mit.
Nach Angaben der Stadtverwaltung hatte der mutmaßliche Täter zunächst an der Eingangstür behauptet, einen Lebenslauf abgeben zu wollen, und dann Zugang zu einem Klassenzimmer erhalten. Sein Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt. "Was geschehen ist, darf nicht normalisiert, relativiert oder vergessen werden", sagte Leite.
Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte es im benachbarten Bundesstaat Santa Catarina einen ähnlichen Vorfall gegeben. Bei einem bewaffneten Angriff in einer Krippe in der von deutschen Einwanderern geprägten Stadt Blumenau starben vier Kinder, weitere wurden verletzt.
Derartige Attacken selten
Verglichen mit anderen Ländern sind derartige Attacken im größten Staat Lateinamerikas allerdings eher selten. Brasilien gehört zu den Ländern mit den meisten Gewaltverbrechen, aber die überwiegende Zahl davon geht auf organisiertes Verbrechen, Kleinkriminelle und Polizeigewalt zurück.
Zusammenfassung
- Ein 16-jähriger Jugendlicher hat in einer Volksschule in Estação im Süden Brasiliens einen neunjährigen Schüler mit einem Messer getötet und dabei zwei achtjährige Mädchen sowie eine Lehrerin verletzt.
- Der mutmaßliche Täter, der keine Vorstrafen hatte, wurde nach dem Angriff von Anwesenden überwältigt und von der Polizei festgenommen; sein Motiv ist bislang unbekannt.
- Solche Attacken sind in Brasilien selten, auch wenn das Land insgesamt zu den gewalttätigsten der Welt zählt, wobei die meisten Verbrechen auf organisiertes Verbrechen, Kleinkriminalität und Polizeigewalt zurückzuführen sind.