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Impfung bremst Vormarsch der Delta-Variante bisher wenig, hilft aber trotzdem

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Besonders in Großbritannien und Portugal, aber auch in Israel stieg zuletzt die Zahl der Neuinfektionen rasant an - trotz hoher Durchimpfungsrate. Schuld daran ist die Delta-Variante. Die Impfung bremst zwar bisher nicht die Ausbreitung, wohl aber die schweren Verläufe.

Die Delta-Variante des Coronavirus ist weltweit weiter auf dem Vormarsch und zwar besonders auch in Ländern, in denen schon seit längerem ein großer Teil durchgeimpft ist. In Großbritannien und Israel etwa dominiert die hoch infektiöse Variante, die zuerst in Indien aufgetreten ist, das Infektionsgeschehen bereits.

Den Vormarsch der Delta-Variante konnten die Impfungen bisher nur teilweise bremsen, da die Durchimpfungsrate selbst bei Spitzenreiter Israel mit knapp 60 Prozent nicht hoch genug ist. In Großbritannien liegt diese bei aktuell etwas mehr als 49 Prozent, die USA liegen mit knapp 47 Prozent wenig dahinter. Österreich liegt bei der Durchimpfungsrate mit beiden Teilimpfungen aktuell bei knapp 37 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Durchimpfungsrate mit beiden Teilimpfungen

Die Impfung reicht aktuell also noch nicht aus, den Durchmarsch der Delta-Variante komplett zu stoppen, eine deutlich positive Wirkung hat sie aber trotzdem: So ist die Zahl der Hospitalisierungen im Vergleich zu den Infektionen etwa in Großbritannien und Israel deutlich geringer als noch in der zweiten Welle im vergangenen Herbst.

Das zeigt, dass die Impfung wirkt, meint auch Eva Schernhammer, Leiterin der Epidemiologie an der MedUni Wien, im "Ö1-Morgenjournal". Die Impfung sei in jedem Fall der richtige und sicherste Weg, die Pandemie zu bekämpfen, betont sie. Auch zeige sich, dass sich die Delta-Variante vor allem in Populationen bzw. Bevölkerungsteilen ausbreitet, die nicht geimpft sind.

Was Österreich betrifft, zeigt sie sich relativ gelassen. Die 3-G-Regel, wie sie in Österreich nach wie vor angewendet wird, sei ein gutes Mittel, um die Entwicklung zu verfolgen. Viele Länder würden angesichts der Delta-Variante wieder ähnliche Bestimmungen einführen.

ribbon Zusammenfassung
  • Besonders in Großbritannien und Portugal, aber auch in Israel stieg zuletzt die Zahl der Neuinfektionen rasant an - trotz hoher Durchimpfungsrate. Schuld daran ist die Delta-Variante.
  • Den Vormarsch der Delta-Variante konnten die Impfungen bisher nicht bremsen, da die Durchimpfungsrate selbst bei Spitzenreiter Israel mit knapp 60 Prozent nicht hoch genug ist. In Großbritannien liegt diese bei aktuell etwas mehr als 49 Prozent.
  • Österreich liegt bei der Durchimpfungsrate mit beiden Teilimpfungen aktuell bei knapp 37 Prozent der Gesamtbevölkerung.
  • Eine deutlich positive Wirkung hat sie aber trotzdem: So ist die Zahl der Hospitalisierungen im Vergleich zu den Infektionen etwa in Großbritannien und Israel deutlich geringer als noch in der zweiten Welle im vergangenen Herbst.
  • Das zeigt, dass die Impfung wirkt, meint auch Eva Schernhammer, Leiterin der Epidemiologie an der MedUni Wien, im "Ö1-Morgenjournal". Die Impfung sei in jedem Fall der richtige und sicherste Weg, die Pandemie zu bekämpfen, betont sie.
  • Was Österreich betrifft, zeigt sie sich relativ gelassen. Die 3-G-Regel, wie sie in Österreich nach wie vor angewendet wird, sei ein gutes Mittel, um die Entwicklung zu verfolgen.

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