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Im Vorjahr 17 Prozent weniger Spitalsaufenthalte als 2000

Heute, 08:06 · Lesedauer 2 min

Die Zahl stationärer Spitalsaufenthalte pro Kopf in Österreich ist in den vergangenen 25 Jahren um 16,5 Prozent gesunken. Knapp 2,2 Millionen Entlassungen aus Akutkrankenanstalten gab es laut Statistik Austria im Jahr 2024 in Österreich. Das sind etwa 231 pro 1.000 Einwohnern. Der Rückgang betrifft jedoch ausschließlich den vollstationären Bereich mit einem Minus von 22 Prozent. Tagesklinische Behandlungen nahmen seit 2000 um 26 Prozent zu.

Auch die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer verkürzte sich. Im Mittel dauerte ein stationärer Aufenthalt im Vorjahr 6,1 Tage. Vor 25 Jahren verbrachten Patientinnen und Patienten im Schnitt noch gut eineinhalb Tage länger im Spital.

"Seit der Jahrtausendwende zeigt sich tendenziell eine Entwicklung zu weniger und kürzeren Aufenthalten in Österreichs Spitälern", so erläuterte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria, am Mittwoch in einer Aussendung. Diese Entwicklung ist aber nicht kontinuierlich verlaufen. Insbesondere während der Corona-Pandemie kam es zu einem starken Rückgang der Krankenhausaufenthalte, seither steigen sie wieder geringfügig an.

Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die absolute Zahl der Entlassungen aus Akutkrankenanstalten um 4,0 Prozent gesunken. Weil die Bevölkerung in diesem Zeitraum aber gewachsen ist, zeigt sich bei den Aufenthalten pro Kopf ein deutlich stärkerer Rückgang - eben um 16,5 Prozent, wurde erläutert. Zwei Prozent aller Spitalsaufenthalte entfielen im Jahr 2024 auf Patienten mit Wohnort im Ausland, während es 2000 noch 1,6 Prozent waren. Die größten Zuwächse entfielen auf in Ungarn, Deutschland und Rumänien gemeldete Personen.

Mehr diagnostische und therapeutische Leistungen

Die Sterblichkeit während stationärer Aufenthalte erhöhte sich indes, weil leichtere oder weniger weit fortgeschrittene Erkrankungen tagesklinisch oder spitalsambulant behandelt werden können. Dadurch nahm der Anteil schwerkranker Patienten im vollstationären Versorgungssektor zu, deutet die Statistik Austria die Daten. Verstarben im Jahr 2000 noch 1,7 Prozent aller Patienten während eines Aufenthalts im Spital, waren es im Jahr 2024 2,0 Prozent. Damit stieg die Zahl der im Krankenhaus verstorbenen Personen seit der Jahrtausendwende um fast acht Prozent.

Die Spitalsaufenthalte wurden auch behandlungsintensiver. Die Zahl der stationär erbrachten diagnostischen und therapeutischen Leistungen stieg von 2000 bis 2024 deutlich von rund 3,2 Millionen auf rund 4,4 Millionen. So wurden im Jahr 2024 während eines vollstationären Spitalsaufenthalts im Schnitt 2,2 und während eines tagesklinischen Aufenthalts im Schnitt 1,2 medizinische Einzelleistungen abgerechnet.

Zusammenfassung
  • Die Zahl der stationären Spitalsaufenthalte pro Kopf in Österreich ist seit 2000 um 16,5 Prozent gesunken, was 2024 rund 2,2 Millionen Entlassungen beziehungsweise 231 pro 1.000 Einwohner bedeutet.
  • Vollstationäre Aufenthalte nahmen um 22 Prozent ab, während tagesklinische Behandlungen um 26 Prozent zunahmen und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf 6,1 Tage sank.
  • Die Sterblichkeit während stationärer Aufenthalte stieg von 1,7 Prozent im Jahr 2000 auf 2,0 Prozent im Jahr 2024, während die Zahl der stationär erbrachten Leistungen von 3,2 auf 4,4 Millionen kletterte.