APA/Hans Punz

Hitze ließ Bergsteiger kollabieren - Rettung rückte mehrmals aus

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Gleich drei Bergsportler:innen mussten am Donnerstag in der Steiermark gerettet werden. Aufgrund der extremen Hitze hatten sie Kreislaufbeschwerden bekommen. Die richtige Ausrüstung und eine genaue Tourenplanung sei bei solchen Temperaturen besonders wichtig, erklärt Bergretter Martin Gurdet im PULS 24 Gespräch.

In der Steiermark musste die Bergrettung am Donnerstag gleich dreimal zu Einsätzen ausrücken, weil die Hitze Bergsteiger:innen zu schaffen machte. Eine 17-jährige Wienerin kippte am Weg zum Loser zusammen. Sie war bereits seit Mittwoch unterwegs gewesen, gegen Donnerstagmittag erlitt sie im Bereich Augstwiesalm einen Kreislaufkollaps. Sie wurde ins LKH Bad Aussee geflogen und stationär aufgenommen.

Kreislaufprobleme bei Hitze

Ebenfalls gegen Mittag bekam ein 85-jähriger Pensionist aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag kurz vor der Lamingalmhütte Kreislaufprobleme. Er schleppte sich noch einige hundert Meter bis zur Hütte, doch sein Gesundheitszustand besserte sich auch dort nicht. Der Hüttenwirt alarmierte daraufhin die Bergrettung, der Mann wurde mit einem Geländewagen ins Tal gebracht.

Auch ein 45-jähriger Kletterer aus der Obersteiermark bekam im anspruchsvollen oberen Teil des Falkenstein-Klettersteigs (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) Kreislaufprobleme. Mithilfe einer Selbstsicherungsschlinge seines Klettersteigsets rastete der Mann an einer schattigen Stelle im Seil, bevor er seine Tour fortsetzte. Kurze Zeit später war er jedoch bereits erneut erschöpft und rief die Rettung. Die Bergrettung seilte den Mann unverletzt ab.

Gute Planung besonders wichtig

Gerade bei extremer Hitze gelte es ausreichend Wasser mitzunehmen, riet Martin Gurdet von der österreichischen Bergrettung im PULS 24 Gespräch. Um Unfälle aber überhaupt zu vermeiden, sei vor allem eine ausreichende Planung im Vorfeld der Wanderungen wichtig, betonte er.

Man solle sich über die gewählte Route gut informieren und "nicht blind aufgrund eines Zurufs, eines Internet-Postings sagen: Das, was der gemacht hat, das möchte ich auch machen". Tue man das nicht, gehe Bergsteiger:innen oftmals die Kraft aus oder ihnen fehle an Schlüsselstellen das erforderliche technische Können. 

Auch ein aufgeladenes Mobiltelefon dürfe auf keinen Fall in der Ausrüstung fehlen. So kann man im Notfall immerhin noch die Rettungskräfte alarmieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Gleich drei Bergsportler:innen mussten am Donnerstag in der Steiermark gerettet werden.
  • Aufgrund der extremen Hitze hatten sie Kreislaufbeschwerden bekommen.
  • Die richtige Ausrüstung und eine genaue Tourenplanung sei bei solchen Temperaturen besonders wichtig, erklärt Bergretter Martin Gurdet im PULS 24 Gespräch.

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