APA/APA (dpa)/Britta Pedersen

Für Til Schweiger ist Corona-Krise "desaströs"

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Filmemacher Til Schweiger (56) kann an der Corona-Krise für sich persönlich nichts Gutes sehen. "Dass in Venedig das Wasser klar ist und dort wieder Delfine schwimmen, ist toll – aber für mich persönlich kann ich an der Corona-Situation nichts Positives erkennen", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Filmemacher Til Schweiger (56) kann an der Corona-Krise für sich persönlich nichts Gutes sehen. "Dass in Venedig das Wasser klar ist und dort wieder Delfine schwimmen, ist toll – aber für mich persönlich kann ich an der Corona-Situation nichts Positives erkennen", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

"Wer mich kennt, weiß, dass das für mich sehr beengend war. Sachen erschaffen und Menschen kennenlernen, die mich inspirieren, ist wichtig für mich. Ich habe das alles also in keinster Weise als erholsam empfinden können", erläuterte Schweiger.

Die Dreharbeiten für zwei Kinofilme habe er verschieben müssen. "Die Situation für die Filmbranche ist natürlich desaströs, das kann man nicht anders sagen", sagte Schweiger. "Ich erwarte schon, dass viele Kinos das nicht überleben werden. Man kann nur hoffen, dass es keine zweite Welle gibt. Wenn es noch mal zu einem Lockdown kommen sollte – das verkraftet nicht nur die Filmbranche nicht, das verkraftet überhaupt keiner." Schweiger war zuletzt für Posts zur Corona-Krise in sozialen Medien wiederholt kritisiert worden.

Für eines dieser Posts an die Adresse von Virologe Christian Drosten und SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach entschuldigte er sich nun. "Mein Post war nicht nur unbedacht, sondern völlig unangebracht und vor allem überflüssig", schrieb er seinen Followern in dem sozialen Netzwerk am Mittwoch.

"Meinen Kindern habe ich immer gesagt Fehler zu machen ist menschlich, aber man muss auch seine Fehler erkennen und in der Lage sein, sich aufrichtig für diese zu entschuldigen. Mein Fehler ist aber leider nicht so leicht zu entschuldigen, trotzdem möchte ich auf diesem Wege Herrn Prof. Lauterbach und Herrn Prof. Dr. Drosten mitteilen, dass ich meinen Fehler aus ganzem Herzen bereue."

Hintergrund ist sein früherer Instagram-Kommentar zu Morddrohungen, die Drosten (48) und Lauterbach (57) öffentlich gemacht hatten. "Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill!" hatte er geschrieben und von mehreren Morddrohungen gegen sich selbst in der Vergangenheit berichtet. "Also heult jetzt nicht rum - habe ich auch nicht getan!", schrieb der 56-Jährige. Schweiger löschte diesen Beitrag kurz darauf, in sozialen Netzwerken verbreiteten Nutzer aber Screenshots der Nachricht.

Am Dienstag hatte SPD-Politiker Lauterbach auf Twitter das Foto eines kleinen Fläschchens mit einer Flüssigkeit gezeigt, das er per Post bekommen hatte, laut Absender mit dem Virus verseucht. "Trink das - dann wirst du immun", stand demnach auf einem beigelegten Zettel. Wenig später kommentierte Christian Drosten den Tweet und schrieb, er habe das gleiche Paket erhalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Schweiger war zuletzt für Posts zur Corona-Krise in sozialen Medien wiederholt kritisiert worden.
  • Für eines dieser Posts an die Adresse von Virologe Christian Drosten und SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach entschuldigte er sich nun.
  • "Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill!" hatte er geschrieben und von mehreren Morddrohungen gegen sich selbst in der Vergangenheit berichtet.

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