Finale Arbeiten für "Fan-Arena" beim Wiener Rathaus

Das vom Stadt Wien Marketing organisierte Sommerkino erlebt sozusagen ein Pre-Opening. Es startet eigentlich erst am 29. Juni, für die Begegnungen der rot-weiß-roten Elf wird das Areal aber schon vorher geöffnet - also erstmals am kommenden Montag. Aufgesperrt wird jeweils drei Stunden vor Spielbeginn.

Derzeit finden die finalen Arbeiten wie der Aufbau der Gastro-Stände statt. Die große Leinwand ist bereits montiert. Sie wird jedoch nicht im EM-Einsatz stehen, da sie erst nach Einbruch der Dunkelheit bespielt werden kann. Für die Fußballübertragungen wird jeweils eine angemietete LED-Leinwand auf dem Platz postiert.

Am Rathausplatz werden zumindest sechs Spiele live zu sehen sein. Dabei handelt es sich um alle drei Österreich-Matches der Gruppe D ab kommenden Montag sowie die beiden Halbfinale und das Endspiel live aus Berlin. Sollte Österreich den Sprung ins Achtelfinale - oder sogar weiter - schaffen, werden diese Begegnungen ebenfalls gezeigt.

An den für die heimische Elf spielfreien Tagen zwischen 17. Juni und 28. Juni bleibt der Rathausplatz geschlossen. Am 29. Juni startet dann das Filmfestival dort regulär in seine 34. Saison. Das Musikfilmprogramm wird jedoch an den zumindest drei verbleibenden Spieltagen zugunsten der EM-Übertragungen gestrichen.

Der Eintritt zu allen Spielen ist kostenlos. Die Fan-Arena wird jedoch eingezäunt. Der Zutritt ist nur über Eingänge möglich, bei denen es Sicherheitskontrollen gibt. Insgesamt gibt es vier Zugänge, teilte das Stadt Wien Marketing der APA mit. Als Haupteingang wird die Schleuse bei der Felderstraße dienen. Bei der Lichtenfelsgasse und im Rathauspark gibt es ebenfalls Einlässe.

Größere Taschen, Messer, Laserpointer oder laute Tröten dürfen nicht mitgebracht werden. Erlaubt sind Getränke in 0,5-Liter-Petflaschen - sofern es sich nicht um Alkohol handelt. Diesen gibt es in der Fan-Arena jedoch zu kaufen. Aufgestellt werden laut Stadt Wien Marketing aber auch Trinkbrunnen, an denen Wasser kostenlos entnommen werden kann.

Um die Fans mit Speis und Trank zu versorgen, werden mehr als 20 Gastronominnen und Gastronomen des Filmfestivals bereits früher ihre Stände beziehen und auch die Fanzone kulinarisch versorgen. Einen maßgeblichen Unterschied zum Sommerkino gibt es aber sehr wohl. Sitzgelegenheiten wird es bei den EM-Übertragungen nicht geben, es sind an diesen Tagen nur Stehplätze vorgesehen.

Und es gibt ein Limit, das ziemlich genau bei 14.400 Besuchern liegt. Mehr Menschen dürfen nicht hinein. Ist die Kapazität ausgeschöpft, werden die Einlässe geschlossen. An den Tagen mit regulärem Filmfestival-Programm ist der Platz hingegen wie üblich frei zugänglich.

Für die vier Public Viewings in Wien am Rathausplatz, am Hauptbahnhof sowie bei den beiden Fanzonen im Prater wurden jeweils Durchsuchungsanordnungen laut Sicherheitspolizeigesetz verordnet, teilte die Wiener Polizei am Freitag mit. Der Zutritt ist nur jenen Menschen gestattet, die ihre Kleidung und mitgeführten Behältnisse durchsuchen lassen. Es werden ausreichend Polizistinnen und Polizisten - auch zivile Beamte - im Einsatz sein, hieß es in einer Aussendung. Die Wiener Polizei ist mit den Veranstaltern im Austausch und warnte zudem vor Taschendiebstählen.

Zusätzlich werden Beamte auch außerhalb der Public Viewings eingesetzt, "um auf allfällige fußballbezogene Feierlichkeiten oder aufgrund des Zusammentreffens von Fangruppierungen rasch reagieren zu können", hieß es. Aufgrund aktueller Einschätzungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hinsichtlich terroristischer und extremistischer Taten, seien die Sicherheitsvorkehrungen durch die Landespolizeidirektion Wien bei größeren Menschansammlungen generell erhöht. Derzeit liegen jedoch keine Hinweise vor, die auf eine konkrete Gefährdung hindeuten, wurde betont.