47 Jahre später
Ex-US-Soldat wegen Mord in Bayern verurteilt
Das Gericht verhängte eine lebenslange Freiheitsstrafe, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Mit dem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Anklage. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Staatsanwaltschaft warf dem 70 Jahre alten Tommy M. in ihrer Anklage vor, seine damalige Geliebte wegen deren Schwangerschaft erstochen zu haben. M. war im vergangenen Jahr aus den USA ausgeliefert worden.
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Laut der Anklage hatte der damals in Schweinfurt bei der US-Armee stationierte, verheiratete Soldat eine Affäre mit seinem späteren Opfer. Am Tatabend im April 1978 hätten die beiden zunächst einvernehmlichen Geschlechtsverkehr im Auto des Manns gehabt.
Anschließend habe die junge Frau ihm mitgeteilt, schwanger von ihm zu sein und angekündigt, das auch seiner Ehefrau mitzuteilen. Als die junge Frau gehen wollte, habe M. mit einem Bajonettmesser 14 Mal auf seine Geliebte eingestochen und sie so getötet.
Neue Methoden zur DNA-Auswertung
Er habe verhindern wollen, dass sie seine Frau über die Schwangerschaft informiert. Der bereits früher bestehende Tatverdacht gegen den ehemaligen Soldaten konnte durch neue Methoden zur Auswertung von DNA-Spuren untermauert werden.
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Zusammenfassung
- 47 Jahre nach dem Mord an einer 18-jährigen Frau in Bayern wurde der 70-jährige Ex-US-Soldat Tommy M. vom Landgericht Schweinfurt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
- Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine damalige Geliebte im April 1978 nach 14 Messerstichen getötet zu haben, um zu verhindern, dass sie seine Ehefrau über die Schwangerschaft informiert.
- Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und wurde durch neue DNA-Analyse-Methoden ermöglicht, nachdem M. 2023 aus den USA ausgeliefert wurde.