Ersatzbrücke bei Sanierung der Donaubrücke Stein-Mautern
Aktuell laufen laut Landbauer "konstruktive" Gespräche mit dem Bundesdenkmalamt (BDA), um eine Verbreiterung der 130 Jahre alten Donaubrücke zu erwirken, ohne die Vorgaben des Denkmalschutzes zu gefährden. Die Maßnahme diene insbesondere der Verkehrssicherheit. Ziel sei eine Brücke, die auch in den nächsten 130 Jahren den Anforderungen moderner Mobilität gerecht werde und alle Verkehrsteilnehmer - Autofahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger - berücksichtige. "Die Region will und braucht eine leistungsfähige Brücke, die den Alltag der Menschen erleichtert und den Verkehr effizient abwickeln kann. Wir setzen alles daran, dies zu verwirklichen", sagte der Verkehrslandesrat.
"Ich bin sehr froh, dass wir die Lösung erzielt haben, die eine Donauquerung ohne Zeitverlust ermöglicht", teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Während der Sanierung werde eine Ersatzbrücke in Betrieb sein, "die die hohe Lebensqualität der Region weiterhin ohne Einschränkungen aufrecht erhält. Die umständliche und zeitintensive Fähren-Lösung ist damit abgesagt." Der Spitzer Bürgermeister Andreas Nunzer (ÖVP) zeigte sich erleichtert, "dass nun endlich eine Entscheidung getroffen wurde und wir mit der Ersatzbrücke die vernünftigste Lösung erhalten". "Eine intakte Brücke ist essenziell für den reibungslosen Verkehr, ein entscheidender Faktor für den Tourismus und für die Lebensqualität in unserer Region", sagte der Vorsitzende des Vereins Welterbegemeinden Wachau, der sich gegen einen Fährbetrieb ausgesprochen hatte. Jetzt gehe es darum, rasch ins Tun zu kommen.
Die niederösterreichischen NEOS, deren Petition für eine Zwei-Brücken-Lösung bisher über 5.000 Unterstützer verzeichnet, zeigten sich erfreut über die geplante Ersatzquerung: "Damit ist nun auch sichergestellt, dass diese für die Region so wichtige Lebensader nicht einfach gekappt wird und die vielen Menschen und Betriebe, die auf die Brücke angewiesen sind, nicht im Regen stehen gelassen werden", teilte Verkehrssprecherin Edith Kollermann in einer Aussendung mit.
Derzeit müssen den Angaben zufolge laufend Sanierungsarbeiten an der Bestandsbrücke durchgeführt werden, um die fortschreitende Korrosion der Brückenelemente einzudämmen. Dazu sind u.a. umfangreiche Strahl- und Beschichtungsarbeiten erforderlich. Die Instandhaltungskosten für 2025 betragen laut Aussendung rund 400.000 Euro. Während der Arbeiten wird teilweise die B3 für wenige Wochen halbseitig nicht befahrbar sein. "Eine Totalsperre wird es jedoch nicht geben", wurde festgehalten.
Die vor einigen Wochen abgeschlossene Brückenprüfung für das Jahr 2024 habe ergeben, dass eine Benützung unter den momentan geltenden Einschränkungen für 2025 jedenfalls möglich sein wird. Das maximal zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge bleibt auf fünf Tonnen reduziert.
Über eine Behelfsbrücke während der Sanierung war seit längerem diskutiert worden. Entsprechende Pläne wurden zunächst u.a. aus Kostengründen - kolportiert wurde ein zusätzliches Investment von 35 Millionen Euro - verworfen. Nach Kritik aus Politik und Bevölkerung wird nun doch eine Ersatzbrücke errichtet.
Zusammenfassung
- Die Instandhaltungskosten der Bestandsbrücke betragen für 2025 rund 400.000 Euro, wobei das maximal zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge auf fünf Tonnen beschränkt bleibt. Eine Totalsperre der B3 wird es während der Arbeiten nicht geben.