Spanien
Verletzte und ein "Schutzengel" beim 3. Stierlauf in Pamplona
Der Mann sei mit Verletzungen am Bein in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte eine Sprecherin des Roten Kreuzes im Fernsehen mit. Am Mittwoch kamen demnach auch drei weitere Läufer mit Verletzungen in ein Krankenhaus.
Einer habe eine Prellung und Verrenkung der Schulter erlitten, ein anderer eine Gesichtsprellung und ein dritter ein Schädeltrauma, wie weiter mitgeteilt wurde. Leichtere Verletzungen wurden an Ort und Stelle behandelt.
Letztes Todesopfer 2009
Die langen spitzen Hörner der Stiere sind angsteinflößend und können auch tödliche Verletzungen auslösen. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.
Am Mittwoch hatte ein weiterer Läufer einen Schutzengel. Im Fernsehen war zu sehen, wie sich das Hemd eines Läufers an einem Horn verhakte und der Mann vom Bullen mehrere Meter mitgeschleift wurde, bis der Stoff zerriss.
Der Mann blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Am Vortag hatte einer der Läufer eine Stichverletzung in der rechten Achselhöhle erlitten.
Stiere sterben am Abend
Beim dritten von insgesamt acht Läufen kam es zu vielen Stürzen. In den engen Gassen laufen derart viele Teilnehmer, dass sie oft nicht ausweichen können, wenn ein Läufer vor ihnen stürzt. Die galoppierenden Bullen versuchen zum Glück meist, reflexhaft über am Boden liegende Menschen zu springen.
Die "Sanfermines" sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200.000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer in der ersten Juli-Hälfte gefeiert.
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Täglich werden am frühen Vormittag sechs Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Dort sterben die Stiere am Abend durch die Hand eines Toreros.
Der letzte Lauf findet dieses Jahr - wie immer - am 14. Juli statt. Seit Jahren protestieren Tierschützer gegen das Spektakel. "Stierlauf verursacht Tierleid", betont etwa die Organisation Peta in Deutschland.
Zusammenfassung
- Beim dritten Stierlauf des Sanfermín-Festes in Pamplona wurde erneut ein Teilnehmer durch ein Horn am Bein verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
- Drei weitere Läufer kamen mit Schulterverletzung, Gesichtsprellung und Schädeltrauma ins Krankenhaus, während leichtere Verletzungen vor Ort behandelt wurden.
- Seit 1924 gab es bei den Stierläufen 16 Todesopfer, das letzte im Jahr 2009, und der diesjährige letzte Lauf findet am 14. Juli statt.