APA/APA/LPD WIEN

Einbrecherbande in Wien markierte Türen mit dünnen Fäden

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Nach monatelangen Ermittlungen ist Beamten des Landeskriminalamts Wien (Gruppe Kremser) eine recht aktive Einbrecherbande ins Netz gegangen. Die drei Männer agierten höchst professionell, indem sie hauchdünne Klebefäden an die Wohnungstüren platzierten. Somit konnten sie erkennen, ob die Türe regelmäßig geöffnet wird oder ob die Bewohner länger nicht zu Hause sind. 35 Einbrüche sollen laut Polizei auf das Konto der Bande gehen.

Die LKA-Ermittler erhielten Unterstützung durch die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS). Vor fünf Monaten begannen die Ermittlungen gegen die Georgier, die in verschiedenen Wiener Bezirken Einbrüche begangen haben sollen.

Dabei gingen die Täter stets nach dem gleich Modus Operandi vor: Sie markierten mit feinsten Klebefäden Wohnungstüren in unzähligen Wohnhäusern und beobachteten dann über mehrere Tage meist vor Wochenenden, wo diese Markierungen nicht zerstört wurden und somit feststand, dass die Wohnungen länger leer standen.

Dann schlugen die Männer stets zwischen 2.00 und 4.00 Uhr zu. Zuletzt wurden sie beobachtet, wie sie mit einer eigens angekauften Messingkugel eine Scheibe der im Erdgeschoß befindlichen Fenster einschlugen und dann in die Räumlichkeiten einstiegen.

Die LKA-Gruppe Kremser sammelte monatelang Beweise, die EGS nahm koordinierte Streifentätigkeiten und Observationen in den betroffenen Gebieten auf. Beide Abteilungen standen dabei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Wien. Durch diese Ermittlungen konnten die Aufenthaltsorte der drei Georgier im Alter von 28, 31 und 36 Jahren ausgeforscht werden. Bei einem koordinierten Zugriff wurde das Trio am vergangenen Sonntag zeitig in der Früh in seiner Unterkunft festgenommen. Bei der Hausdurchsuchung wurden die Kleber, die Messingkugel, ein Diamantprüfgerät und eine Taschenwaage sichergestellt.

Die Tatverdächtigen leugnen die Vorwürfe. Sie befinden sich mittlerweile in einer Justizanstalt. Die Gruppe Kremser führt nach wie vor intensive Ermittlungen, ob weitere Einbrüche auf das Konto der Bande gehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach monatelangen Ermittlungen ist Beamten des Landeskriminalamts Wien eine recht aktive Einbrecherbande ins Netz gegangen.
  • Die drei Männer agierten höchst professionell, indem sie hauchdünne Klebefäden an die Wohnungstüren platzierten.
  • Somit konnten sie erkennen, ob die Türe regelmäßig geöffnet wird oder ob die Bewohner länger nicht zu Hause sind.
  • 35 Einbrüche sollen laut Polizei auf das Konto der Bande gehen.

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