Drei Badetote in zwei Tagen: Wasserretter erklärt die wichtigste Regel

0

Beim Baden müsse man laut Wasserrettungs-Obmann Wolfang Zottl vor allem eine Regel beachten: Niemals allein ins Wasser zu gehen. Das gelte auch für Erwachsene, wie die tragischen Unfälle der vergangenen Tage zeigen. Kleine seien sogar noch gefährlicher, denn unter drei Jahren ertrinken Kinder völlig lautlos, erklärt der Experte.

In Wien ertrank am Mittwoch ein 43-jährige Familienvater in der neuen Donau, der seinen Sohn bergen wollte. Am Donnerstag starb eine Elfjährige in einem Badesee in der Seestadt, am Freitag wurde nach zweitägiger Suche die Leiche eines 51-Jährigen geborgen, der von seiner Abkühlung in der Alten Donau nicht mehr zurückgekommen war. 

Die Anzahl an Badetoten könne man nicht "auf null" bringen, sagt Wolfgang Zottl, Obmann der Wasserrettung vom Samariterbund, im PULS 24 Interview. Mann könne aber sehr wohl grundsätzliche Baderegeln einhalten und so das Risiko minimieren. 

Die wichtigste Regel ist laut dem Wasserretter: "Nicht alleine!" Das gelte sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Allein solle niemand ins Wasser gehen, denn wenn etwas passiert, habe man kaum die Möglichkeit, um Hilfe zu schreien. 

Kinder "ertrinken völlig lautlos"

Kinder allein am Wasser zu lassen sei extrem gefährlich. Kinder bis drei Jahre, so erklärt Zottl, "ertrinken völlig lautlos". Sie gehen in Embrionalstellung, wie sie es im Bauch der Mutter getan haben und werden ruhig, "bis sie ersticken". Auch ab dem vierten Lebensjahr "geht es leider sehr, sehr schnell". Deshalb brauchen Kinder dringend Beaufsichtigung. Auch Schwimmkurse helfen, damit die Kleinen wissen, wie sie sich im Wasser verhalten können.

Kein Bademeister kann Hunderte im Blick haben

Man dürfe aber auch das Risiko für Erwachsene nicht unterschätzen, denn man gehe schnell unter und im freien Wasser sei die Sicht oft schlecht. Aber auch im Schwimmbad dürfe man die Gefahr nicht unterschätzen, keinem Bademeister sei es möglich, auch wenn er noch so engagiert ist, hunderte Leute im Blick zu behalten. 

Mehr heiße Tage - mehr Tote

Es sterben übrigens nicht mehr Leute beim Baden als früher, erklärt der Wasserretter. Es gebe allerdings zunehmend mehr heiße Tage und gebe deshalb mehr Tote. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Anzahl an Badetoten könne man nicht "auf null" bringen, sagt Wolfgang Zottl, Obmann der Wasserrettung vom Samariterbund, im PULS 24 Interview.
  • Die wichtigste Regel ist laut dem Wasserretter: "Nicht alleine!" Das gelte sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
  • Allein solle niemand ins Wasser gehen, denn wenn etwas passiert, hat man kaum die Möglichkeit, um Hilfe zu schreien. 
  • Kinder allein am Wasser zu lassen sei extrem gefährlich. Kinder bis drei Jahre, so erklärt Zottl, "ertrinken völlig lautlos". Sie gehen in Embrionalstellung, wie sie es im Bauch der Mutter getan haben und werden ruhig, "bis sie ersticken".
  • Keinem Bademeister sei es möglich, hunderte Leute im Blick zu behalten. 

Mehr aus Chronik