Diskussion um Verbot von Einweg-E-Zigaretten
"Wir haben wirklich das Problem mit diesen Einweg-E-Zigaretten, dass sie speziell auch auf Jugendliche abzielen, auch aufgrund der Aromastoffe, die in den Einweg-E-Zigaretten enthalten sind. Das ist ein großes Problem", bekräftigte Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) im ORF-Radio ihre Aussagen aus einem "Standard"-Interview (Samstagsausgabe). "Wir haben ein großes Problem bei der Entsorgung und wir haben uns dazu entschlossen, dass wir tatsächlich ein generelles Verkaufsverbot in Österreich einführen möchten", sprach sie die zweite Schwierigkeit mit den Einweg-Vapes an.
Diese enthalten nicht entnehmbare Lithiumbatterien, die sich bei kleinster Reibung oder mechanischer Einwirkung entzünden und gefährliche Brände verursachen können, erläuterte der VOEB in einer Aussendung. Aus diesem Grund dürfen Einweg-Vapes nur im Handel, in Trafiken oder in Batteriesammelstellen entsorgt werden. In der Praxis landen in Österreich jedoch jährlich rund drei Millionen Lithiumbatterien im Restmüll, Tendenz stark steigend, so der Verband der Entsorgungsbetriebe.
Das Gesundheitsministerium kündigte laut Ö1 eine Übergangsfrist von wenigen Monaten an. Die Branche habe eine Übergangsregelung von mehr als einem Jahr vorgeschlagen. Das Verbot von Einweg-E-Zigaretten soll nur ein Teil einer großen Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz-Novelle sein. In der letzten Plenarwoche vor der Sommerpause war bereits das Verbot von aromatisierten Tabaksticks im Nationalrat beschlossen worden.
Zusammenfassung
- Ein geplantes Verbot von Einweg-E-Zigaretten ab Anfang 2026 sorgt für Streit zwischen Entsorgungsbetrieben, die auf Brandgefahr durch Lithiumbatterien im Restmüll hinweisen, und dem Großhandel, der die kurze Übergangsfrist kritisiert.
- Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig hebt hervor, dass Einweg-E-Zigaretten besonders Jugendliche ansprechen und die Entsorgung ein wachsendes Problem darstellt.
- Laut Verband der Entsorgungsbetriebe landen jährlich rund drei Millionen Lithiumbatterien im Restmüll, weshalb das Verbot Teil einer umfassenden Novelle des Tabak- und Nichtraucherschutzgesetzes ist.