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Corona: Studie mit Antikörpertests in Österreich gestartet

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Zusätzlich zur derzeit laufenden zweiten repräsentativen Stichprobenuntersuchung (Prävalenzstudie) auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat das Wissenschaftsministerium nun eine "experimentelle Validierungsstudie" für Antikörpertests gestartet. 540 Personen aus Gemeinden mit hohem Anteil an positiven Corona-Tests werden dabei in den nächsten Tagen mit drei Testverfahren untersucht.

Zusätzlich zur derzeit laufenden zweiten repräsentativen Stichprobenuntersuchung (Prävalenzstudie) auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat das Wissenschaftsministerium nun eine "experimentelle Validierungsstudie" für Antikörpertests gestartet. 540 Personen aus Gemeinden mit hohem Anteil an positiven Corona-Tests werden dabei in den nächsten Tagen mit drei Testverfahren untersucht.

Die Teilstudie wird wie auch die große Stichprobenuntersuchung von Statistik Austria in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) und der Medizinischen Universität Wien durchgeführt. "Wir haben dazu eine Stichprobe genommen und unterziehen diese Personen Antikörpertests", sagte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Donnerstag zur APA. Dabei sollen gleichzeitig ein PCR-Test, ein Antikörper-Schnelltest und ein serologisches Testverfahren, bei dem Blut abgenommen wird, erfolgen. Die Ergebnisse sollen so wie jene der repräsentativen Stichprobenuntersuchung Ende April vorliegen.

"Wir erhoffen uns von der Studie einen Hinweis auf den Immunisierungsstatus der Bevölkerung", sagte Faßmann. Angesichts der Kürze der Zeit, in der die Infektion in Österreich grassiere, könne sich rein mathematisch noch keine sehr hohe Immunisierung entwickelt haben, das soll nun aber empirisch überprüft werden.

Im Gegensatz zur ersten und zur derzeit laufenden zweiten Prävalenzstudie sei bei der Antikörperstudie aber keine Hochrechnung möglich, "weil es keine repräsentative Stichprobe ist". Die Auswahl der Teilnehmer sei vielmehr so erfolgt, dass man die Tests gut organisieren könne, weil dafür Blut abgenommen werden muss.

In Italien sollen indessen ab Sommer Impfstofftests am Menschen in Italien beginnen. Dies kündigte ein europäisches Konsortium unter der Führung des italienischen Pharmakonzerns ReiThera an, das mit der Münchner Gesellschaft Leukocare und mit Univercells (Brüssel) einen Impfstoff gegen SARS-COV2 entwickelt.

"Die Produktion in großem Maße des Impfstoffes wird erst nach den Tests beginnen", hieß es in einer Mitteilung des Konsortiums am Donnerstag. Der vorbeugende Impfstoff soll die Produktion von Antikörpern und die Aktivität der Immunzellen fördern, hieß es. Die drei Pharmakonzerne beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um die Entwicklung eines Impfstoffes zu entwickeln. Die Herausforderung sei, Millionen von Dosen im Eiltempo zu produzieren. Italien ist mit über 25.000 Todesopfern eines von der Coronavirus-Pandemie weltweit am stärksten betroffenen Länder.

ribbon Zusammenfassung
  • Zusätzlich zur derzeit laufenden zweiten repräsentativen Stichprobenuntersuchung auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hat das Wissenschaftsministerium nun eine "experimentelle Validierungsstudie" für Antikörpertests gestartet.
  • 540 Personen aus Gemeinden mit hohem Anteil an positiven Corona-Tests werden dabei in den nächsten Tagen mit drei Testverfahren untersucht.

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