APA/APA (AFP)/ALAIN JOCARD

Solidaritäts-Armbänder für Geimpfte sorgen für Shitstorm

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Silikon-Armbänder mit dem Slogan "Ich helfe mit! Ich bin geimpft." sollen die Bereitschaft zum Impfen erhöhen. Doch die Idee stößt in den sozialen Medien auf wenig Gegenliebe.

Mit seinem Vorschlag, Corona-Geimpfte mit einem gelben Armband auszustatten, hat Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag für einen Shitstorm im Internet gesorgt. Unzählige Nutzer warfen dem SPÖ-Politiker vor, die Spaltung im Land so voranzutreiben, die Kommentare reichten von "Griff ins Klo" bis zu Judenstern-Vergleichen. Kaiser entschuldigte sich schließlich am Abend via Videobotschaft auf Facebook.

Die vielen Kritiken hätten ihn erschüttert, so Kaiser dann in der Videobotschaft, er habe nur "unterstützen wollen, dass Menschen, die sich impfen lassen, auch als positives Beispiel gelten", erklärte Kaiser. Er sehe aber ein, dass manche das ganz anders auffassen. "Wenn ich damit Gefühle verletzt habe, möchte ich mich dafür entschuldigen."

Die Idee ist am Dienstag von Kärntner Landeshauptmann lanciert worden. Die "sympathische Kärntner Idee für Österreich", befand er in einer Aussendung des Landespressediensts, solle "die Bereitschaft der in Österreich lebenden Bevölkerung, sich für eine Corona-Schutzimpfung zu entscheiden, weiter erhöhen". Andreas Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten, meinte da in Bezug auf die Kommentare in den sozialen Medien noch, dass die Diskussion zeige, wie wichtig es sei, über die Impfung zu informieren.

Doch innerhalb von wenigen Stunden kommentierten Tausende User auf Kaisers Facebook-Seite und überwiegend kam die Idee nicht gut an. "Wir brauchen die Impfung, keine Armbänder!", meinte ein User, der dafür viel Zustimmung erntete, ein anderer: "Die Nicht-Geimpften sind dann die Bösen, oder wie? ... Noch ein bisschen mehr Spaltung der Bevölkerung ...", oder wieder ein anderer: "Super Idee, am besten einen Stern!"

ribbon Zusammenfassung
  • Mit seinem Vorschlag, Corona-Geimpfte mit einem gelben Armband auszustatten, hat Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag für einen Shitstorm im Internet gesorgt.
  • Unzählige Nutzer warfen dem SPÖ-Politiker vor, die Spaltung im Land so voranzutreiben, die Kommentare reichten von "Griff ins Klo" bis zu Judenstern-Vergleichen.
  • Kaiser entschuldigte sich schließlich am Abend via Videobotschaft.

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