Corona-Fälle unter Kroatien-Rückkehrern vervierfacht

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834 positive Corona-Fälle wurden letzte Woche unter Rückkehrern aus dem Kroatien-Urlaubern gemeldet. Ein Anstieg um 647 Fälle innerhalb von zwei Wochen. In Summe sind knapp 40 Prozent aller Neuinfektionen reiseassoziiert.

Vor rund zwei Wochen waren noch 187 Rückreisende aus Kroatien positiv auf Corona getestet worden. Auch damals war bereits ein Anstieg zu erkennen. Jedoch entfielen die meisten Fälle auf Urlaubsrückkehrer aus Spanien (322).

In dem Zeitraum kam es zu einem deutlichen Anstieg bei Rückreisenden aus Kroatien. 834 positive Corona-Fälle wurden innerhalb der Kalenderwoche 29/30 gemeldet, ein Anstieg von 501 Fällen innerhalb nur einer Woche. Aus Spanien kamen in diesem Zeitraum 262 Personen mit einer Corona-Infektion zurück. Ein Rückgang um 37 Fälle. Dahinter folgen Italien mit 118 (+50 Fälle) und Griechenland mit 110 Infizierten (+31 Fälle).

Auch bei Rückreisenden aus anderen Ländern zeigt sich ein Anstieg bei den Infizierten-Zahlen. Aus Bosnien stieg die Zahl von vier auf 33, aus Deutschland von 43 auf 63, aus Frankreich von 33 auf 54, und aus der Türkei von 48 auf 82. Nur bei wenigen Ländern waren die Zahlen rückläufig. Neben Spanien sank die Zahl bei Rückkehrern aus Tschechien von 19 auf 10, aus den Niederlanden von 49 auf 36 und aus Malta von 41 auf 17. 

Konstant niedrig blieben hingegen die Zahlen bei Rückreisenden aus Israel mit 17 Infizierten (+1), dem Kosovo und Nordmazedonien mit 2, Polen mit 10 (+4), die Schweiz mit 10 (+1), Serbien mit 17 (+6), Ungarn mit 20(+1) und Slowenien mit 15 Fällen (+5).

40 Prozent aller Neuinfektionen reiseassoziiert

In Summe lassen sich knapp 40 Prozent aller Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Österreich lassen sich mittlerweile auf Reisen zurückführen. Damit kommt es in Verbindung mit Ferien- und Urlaubsaufenthalten inzwischen zu mehr Ansteckungen als in Haushalten.

Von den insgesamt 3.266 in der Kalenderwoche 30 (26. Juli bis 1. August) behördlich nachgewiesenen Fällen ließ sich bei 69,5 Prozent die Infektionsquelle klären. Davon waren 39,3 Prozent reiseassoziiert - insofern nicht erstaunlich, als der Großteil der Bevölkerung im Hochsommer auf Urlaub geht. Allerdings haben in den beiden unmittelbar vorangegangenen Wochen Reisen nur mit 16,9 Prozent (Kalenderwoche 29) bzw. 15,8 Prozent (Kalenderwoche 28) zum Infektionsgeschehen beigetragen.

Zuletzt wurde in 37,5 Prozent der Fälle SARS-CoV-2 im Haushalt übertragen. Ende Juni lag die Quote in diesem Bereich noch bei knapp 60 Prozent. Deutlich zurückgegangen ist auch der Anteil der nachgewiesenen Infektionen in der Hotellerie und Gastronomie, in der Mitte Juli noch mehr als ein Viertel der Fälle auftraten. In der letzten Juli-Woche waren es 5,4 Prozent. Dem Freizeit-Bereich ließen sich in der Kalenderwoche 30 11,9 Prozent der Infektionen zuordnen - in der Woche davor waren es 20,3 Prozent.

Einen deutlichen Zuwachs gab es dagegen bei Clustern, wie die geballte Häufung von Fällen genannt wird. 1.588 Infektionen waren in der vergangenen Woche dieser Kategorie zuordenbar, drei Wochen zuvor waren es etwas mehr als 400. Für fast jeden vierten Infizierten hat die Ansteckung übrigens nach außen hin keine bzw. kaum Folgen: Bei 24,5 Prozent der Betroffenen traten in der Vorwoche keine Krankheitssymptome auf.

ribbon Zusammenfassung
  • 834 positive Corona-Fälle wurden letzte Woche unter Rückkehrern aus dem Kroatien-Urlaubern gemeldet. Ein Anstieg um 501 Fälle innerhalb von zwei Wochen.
  • Aus Spanien kamen in diesem Zeitraum 262 Personen mit einer Corona-Infektion zurück. Ein Rückgang um 37 Fälle.
  • Dahinter folgen Italien mit 118 (+50 Fälle) und Griechenland mit 110 Infizierten (+31 Fälle).
  • Auch bei Rückreisenden aus anderen Ländern zeigt sich ein Anstieg bei den Infizierten-Zahlen.
  • Aus Bosnien stieg die Zahl von vier auf 33, aus Deutschland von 43 auf 63, aus Frankreich von 33 auf 54, und aus der Türkei von 48 auf 82.
  • In Summe lassen sich knapp 40 Prozent aller Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Österreich lassen sich mittlerweile auf Reisen zurückführen. Damit kommt es in Verbindung mit Urlaubsaufenthalten inzwischen zu mehr Ansteckungen als in Haushalten.

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