Bergrettung
Beim Klettern im Gosaukamm: Brite schwer verletzt
Gegen 9.15 Uhr kam die Bergsteigergruppe zur durch die sozialen Medien bekannten "Himmelsleiter". Hier wollte der Mann Fotos von seinen beiden Begleitern machen, als diese am Fotopunkt standen. Dazu hängte er sich aus dem Stahlseil des Steigs aus, verlor aber beim Fotografieren den Halt.
Der Brite stürzte über eine steile Schotterverschneidung Richtung Gosausee ab und zog sich dabei schwerste Rückenverletzungen zu. "Es war unglaubliches Glück dabei, dass der Mann nach rund 40 Metern überhaupt zum Liegen kam", sagte der Einsatzleiter der Bergrettung Annaberg, Werner Quehenberger.
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Das Team des alarmierten Rettungshubschraubers "Martin 1" konnte aber keine Taubergung durchführen, da die 40 Meter lange Himmelsleiter den Anflug und Abtransport des Mannes behindert hätte. Der Helikopter und ein Polizeihubschrauber flogen darum in der Folge mehr als ein Dutzend Bergretter aus Annaberg zur Unfallstelle.
Schwieriger Abtransport
Dort gelang es, den Verletzten mit Seilen aus dem steilen Bereich zu ziehen. Die einbrechende Dunkelheit machte aber eine Taubergung durch den Rettungshubschrauber unmöglich. Da der Brite aber so schwer verletzt war, dass er einen terrestrischen Abtransport wohl nicht überlebt hätte, wurde ein Rettungshubschrauberteam aus Kärnten mit Seilwinde angefordert.
Diese Maschine konnte den Mann schließlich an Bord nehmen und ins Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau fliegen.
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Zusammenfassung
- Ein britischer Kletterer stürzte am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr am Klettersteig auf den 2.050 Meter hohen Großen Donnerkogel rund 40 Meter in die Tiefe, nachdem er sich zum Fotografieren seiner Begleiter aus dem Sicherungsseil ausgehängt hatte.
- Die Rettungsaktion wurde durch die 40 Meter lange Himmelsleiter und die einbrechende Dunkelheit erschwert, sodass mehr als ein Dutzend Bergretter per Hubschrauber zur Unfallstelle gebracht werden mussten.
- Erst ein speziell angefordertes Rettungshubschrauberteam aus Kärnten konnte den schwer verletzten Mann mit einer Seilwinde bergen und ins Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau fliegen.