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Blair sieht beim Klimawandel kein mangelndes Bewusstsein

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Der frühere britische Premierminister Tony Blair sieht das größte Problem beim Kampf gegen den Klimawandel nicht in einem Mangel an Bewusstsein. Es fehle vielmehr an geeigneten Anreizen durch die Politik, um einen technologischen Wandel voranzutreiben, der den wachsenden Energiebedarf der Welt klimaverträglich mache, sagte der Labour-Politiker in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur und den europäischen Nachrichtenagenturen AFP, ANSA und EFE.

Zur Kritik der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg an internationalen Klimakonferenzen als "Blabla" sagte Blair, es sei nun einmal die Aufgabe von Aktivisten, Alarm zu schlagen. Er respektiere das. Inzwischen sei das aber eigentlich nicht mehr notwendig. "Die Frage heute ist nicht, ob der Klimawandel ein ernstes Problem darstellt, und ob wir handeln müssen. Die Frage ist, wie das gehen soll und wie man es in praktische Politik umsetzt", sagte der 69-Jährige.

Der Energiebedarf in Asien und Afrika werde weiter steigen, erklärte Blair. Wichtig sei nun, den Ländern dort zu helfen, auf klimafreundliche Energien zu setzen. Die entwickelten Länder könnten hier sowohl eine Rolle bei der Finanzierung spielen, als auch indem sie den technologischen Fortschritt beschleunigten. "Sie werden die Menschen in diesen Ländern nicht davon abhalten können, sich Zugang zu Energie zu verschaffen. Da machen die nicht mit", sagte Blair.

ribbon Zusammenfassung
  • Der frühere britische Premierminister Tony Blair sieht das größte Problem beim Kampf gegen den Klimawandel nicht in einem Mangel an Bewusstsein.
  • Der Energiebedarf in Asien und Afrika werde weiter steigen, erklärte Blair.
  • Wichtig sei nun, den Ländern dort zu helfen, auf klimafreundliche Energien zu setzen.