APA/APA/dpa/Horst Ossinger

Bär geht in Osttirol um

Heute, 15:57 · Lesedauer 2 min

Ein Bär geht offenbar in Osttirol um. Am Sonntag war ein Raubtier per Videoaufnahme im Gemeindegebiet von Kartitsch nachgewiesen worden, teilte das Land mit. Bereits Anfang August waren indes zwei tote Schafe in Obertilliach aufgefunden worden, die nachweislich auf das Konto eines Bären gingen. Dies wurde durch die genetische Untersuchung von Tupferproben, die im Zuge der Begutachtung des Risses entnommen worden waren, bestätigt.

Nach der Beobachtung des Bären in Kartitsch wurden die Gemeinde sowie die umliegenden Kommunen seitens des Landes bereits informiert, hieß es. Abseits davon würden derzeit keine Meldungen über Sichtungen oder allfällige durch Bären verursachte Schäden vorliegen. Es gebe auch grundsätzlich weiterhin keinen Anlass, von einer erhöhten Gefahr durch Bären für die Bevölkerung auszugehen. Alle Bären, die in Tirol in den letzten Jahren festgestellt worden waren, zeigten scheues Verhalten. Die Wahrscheinlichkeit im Bundesland einem Bären zu begegnen, sei zudem äußerst gering.

Zuletzt war ein Bär im Bezirk Landeck festgestellt worden. So wurden dort unter anderem in Pfunds zwei Esel getötet. Die schwarz-rote Landesregierung nahm das Raubtier inzwischen ins Visier: Es wurde eine Verordnung zur "Vergrämung unter bestimmten Voraussetzungen und Besenderung" eines Bären in diesem Gebiet erlassen.

Zusammenfassung
  • Am Sonntag wurde im Gemeindegebiet von Kartitsch in Osttirol per Videoaufnahme ein Bär nachgewiesen.
  • Bereits Anfang August wurden in Obertilliach zwei tote Schafe gefunden, deren Tod durch eine genetische Untersuchung eindeutig einem Bären zugeordnet werden konnte.
  • Die Behörden sehen aktuell keine erhöhte Gefahr für die Bevölkerung, da Bären in Tirol als scheu gelten und Begegnungen als äußerst selten eingeschätzt werden.