APA/APA/AFP/Ecuadorian Presidency/HANDOUT

Autokolonne von Ecuadors Präsident angegriffen

07. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Konvoi mit dem Auto des ecuadorianischen Präsidenten Daniel Noboa ist nach Angaben der Regierung des südamerikanischen Landes von etwa 500 Menschen umringt und mit Steinen beworfen worden. Noboa sei auf dem Weg zu einer Veranstaltung in der Stadt Cañar im Zentrum Ecuadors gewesen, sagte Energieministerin Inés Manzano in einem auf Instagram veröffentlichten Video. Manzano zufolge wurden fünf Menschen festgenommen, denen versuchter Mord und Terrorismus vorgeworfen wird.

Auf der Plattform X veröffentlichte die Regierung ein Video, das den Angriff aus dem Innern eines der Fahrzeuge zeigen soll. Darin ist zu sehen, wie Menschen große Steine auf den Wagen werfen und die Scheiben des Autos beschädigen. Später seien auch Einschusslöcher am Fahrzeug des liberalkonservativen Präsidenten gefunden worden. Noboa blieb demnach unverletzt.

Es ist nicht der erste Angriff auf den ecuadorianischen Präsidenten. Ende September attackierten Demonstranten bei Protesten nahe der Stadt Cotacachi einen Konvoi mit humanitären Hilfslieferungen, an dessen Spitze Noboa und EU-Diplomaten fuhren. Zwölf Soldaten wurden bei dem Zwischenfall im Norden des Landes verletzt.

Seit Mitte September protestieren verschiedene Organisationen in Ecuador unter anderem mit Straßensperren gegen die Kürzung der Dieselsubventionen und weitere Sparmaßnahmen der Regierung. Noboa ist seit 2023 Präsident des Landes und wurde im April wiedergewählt. Zu den größten Herausforderungen des 37 Jahre alten Staatschefs zählt die grassierende Kriminalität in Ecuador. Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Land breit, über die Pazifikhäfen werden große Mengen Kokain vor allem nach Europa und Asien geschmuggelt.

Zusammenfassung
  • Ein Konvoi mit Ecuadors Präsident Daniel Noboa wurde in Cañar von rund 500 Menschen mit Steinen beworfen, das Präsidentenfahrzeug wurde beschädigt und später mit Einschusslöchern vorgefunden.
  • Fünf Personen wurden nach dem Angriff festgenommen und wegen versuchten Mordes und Terrorismus angeklagt, Präsident Noboa blieb unverletzt.
  • Seit Mitte September protestieren verschiedene Gruppen in Ecuador mit Straßensperren gegen Kürzungen bei Dieselsubventionen, wobei es bereits zuvor zu Angriffen und zwölf verletzten Soldaten kam.