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Ausreisetestkontrollen in Tirol bisher problemlos

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Die Grenzkontrollen an der Tiroler Landes- und Staatsgrenze laufen bisher weitgehend problemlos ab.

Am heutigen Freitag gibt es eine in der österreichischen Geschichte bisher wohl einzigarte Situation. In Tirol werden Grenzkontrollen nicht nur an der Staatsgrenze, sondern auch zwischen Bundesländern durchgeführt. Es habe am Freitag nur wenige Zurückweisungen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin zur "APA". Wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante war ein Ausreisen aus Tirol nur mehr mit einem negativen Corona-Test möglich, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf.

Geringes Verkehrsaufkommen - kaum Staus

Seitens der Polizei hieß es am späten Freitagnachmittag, dass das Verkehrsaufkommen am Freitag insgesamt geringer gewesen sei. Die Regelung galt seit Mitternacht und zumindest für die kommenden zehn Tage. Die Bevölkerung war auf die neue Maßnahme anscheinend bestens vorbereitet. Konkrete Zahlen, wie viele Menschen wegen eines fehlenden Tests die Grenze nicht übertreten durften, lagen vorerst nicht vor. 

Auch an den Autobahnen funktionierten die Kontrollen bis dato ohne Probleme. Größere Staus blieben am Vormittag laut der Verkehrsabteilung der Exekutive aus. "Es gab nur etwas zäh fließenden Verkehr wegen der Wartezeiten vor den Kontrollstellen. Aber das hielt sich im Rahmen", hieß es Freitagfrüh. Dieser Eindruck wurde bei einem Lokalaugenschein von PULS 24 in Kufstein bestätigt. Das Verkehrsaufkommen hielt sich im Rahmen. Der Unmut der Bevölkerung sei spürbar, berichtete PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer. Jedoch hätten sich die meisten Tiroler mit der Situation abgefunden.

PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer berichtet aus Kufstein, wo seit Freitag strengere Grenzkontrollen bei der Ausreise aus Tirol gelten.

44 Kontrollstellen eingerichtet

1.200 zusätzliche Polizisten und Soldaten sind bei der Aktion im Einsatz. Sie kontrollieren, ob die Menschen auch tatsächlich einen Antigen- oder PCR-Test gemacht haben. An 44 Kontrollstellen werde geprüft - auf Straßen, Flughafen Innsbruck, im Bahnverkehr und an vier Flugfeldern. Kontrollen werden sowohl an stationären als auch an mobilen Standorten an allen Landesgrenzen durchgeführt - darunter an den Staatsgrenzen bei Kufstein zu Deutschland und zu Italien am Brenner.

Sollte jemand ohne Test erwischt werden, drohen Strafen in Höhe von bis zu 1.450 Euro. Ausgenommen von der Testpflicht ist Osttirol, auch Kinder bis zehn Jahre müssen keinen Test vorweisen. Die Maßnahmen war am Dienstag nach einem tagelangen heftigen Tauziehen und Politstreit mit dem Land Tirol von der Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Land beschlossen und verkündet worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Am heutigen Freitag gibt es eine in der österreichischen Geschichte bisher wohl einzigarte Situation. In Tirol werden Grenzkontrollen nicht nur an der Staatsgrenze, sondern auch zwischen Bundesländern durchgeführt.
  • Es habe am Freitag nur wenige Zurückweisungen gegeben, sagte eine Polizeisprecherin zur "APA".
  • Seitens der Polizei hieß es am späten Freitagnachmittag, dass das Verkehrsaufkommen am Freitag insgesamt geringer gewesen sei.
  • Auch an den Autobahnen funktionierten die Kontrollen bis dato ohne Probleme - größere Staus blieben aus.
  • Wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante war ein Ausreisen aus Tirol nur mehr mit einem negativen Corona-Test möglich, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf.