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Ausgeweitetes Social-Media-Verbot für Kinder in Australien

05. Nov. 2025 · Lesedauer 2 min

In Australien wird das Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren um zwei Plattformen erweitert. Ab 10. Dezember müssen sich auch das Internetforum Reddit und die australische Livestreaming-Plattform Kick.com, die mit Twitch konkurriert, an die neuen gesetzlichen Vorgaben halten, teilte die zuständige Online-Sicherheitsbehörde eSafety mit. Damit steigt die Zahl der betroffenen Anbieter auf neun, darunter TikTok, Snapchat, YouTube, Facebook und Instagram.

Tech-Unternehmen, die den Vorgaben nicht entsprechen und keine wirksamen Maßnahmen implementieren, drohen bei Zuwiderhandlung hohe Strafen. Diese betragen bis zu 49,5 Millionen australische Dollar (28 Millionen Euro).

Die Online-Sicherheitsbeauftragte Julie Inman Grant sagte, dass ein späterer Zugang von jungen Menschen zu sozialen Medien ihnen "wertvolle Zeit" schenke, sich ohne die "mächtigen, unsichtbaren Kräfte der undurchsichtigen Algorithmen und endlosen Scroll-Funktionen" zu entwickeln. Die Regierung in Canberra hatte das Gesetz vor einem Jahr verabschiedet - und Australien damit zum weltweiten Vorreiter gemacht. Fast alle großen Parteien unterstützten den Vorstoß von Regierungschef Anthony Albanese. Die Plattformen bekamen zwölf Monate Zeit, um die neue Altersbeschränkung umzusetzen.

Plattformen, die ab nächstem Monat nicht der neuen Altersbegrenzung unterliegen, müssen einer der verschiedenen Ausnahmekategorien angehören. Dazu gehören Messaging-Dienste, E-Mail, Sprach- und Videoanrufe, Online-Spiele und Bildungsangebote. Beliebte Spieleplattformen wie Roblox und Apps wie WhatsApp oder Messenger fallen nicht unter die neue Regelung.

Andere Länder ziehen nach

Mittlerweile hat auch Griechenland soziale Medien für unter 16-Jährige blockiert. In anderen Ländern, wie Dänemark, werden ähnliche Pläne diskutiert.

Zusammenfassung
  • Australien erweitert ab 10. Dezember das Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige auf insgesamt neun Plattformen, darunter Reddit, Kick.com, TikTok, Snapchat, YouTube, Facebook und Instagram.
  • Tech-Unternehmen, die die neuen Vorgaben nicht umsetzen, drohen Strafen von bis zu 49,5 Millionen australische Dollar (28 Millionen Euro).
  • Plattformen wie WhatsApp, Messenger und beliebte Spiele wie Roblox sind von der Altersbeschränkung ausgenommen, während ähnliche Regelungen bereits in Griechenland gelten und in Dänemark diskutiert werden.