29 Verletzte
Eisenstange auf Fahrbahn sorgte für A2-Massenkarambolage
An Reparaturen falle kaum etwas an, die Gewässerschutzanlage sei besonders zu reinigen, so ein Asfinag-Sprecher zur APA. Unfallgrund war breitflächig aus einem Lkw-Tank ausgelaufener Diesel. Der Tank war von einer auf der Fahrbahn liegenden Eisenstange durchbohrt worden. Laut Polizei wurden 29 Personen verletzt.
Ein Kraftfahrer (43) aus dem Bezirk Graz-Umgebung hatte gegen 17.30 Uhr sein Sattelkraftfahrzeug auf der A2 in Richtung Wien gelenkt. Bei der Autobahnausfahrt Laßnitzhöhe verkeilte sich eine auf der Fahrbahn liegende rund 30 Zentimeter lange Eisenstange unter dem Lkw. Diese riss den Treibstofftank des Sattelkraftfahrzeuges auf.
Zumindest 150 Liter Dieseltreibstoff flossen daraufhin im Bereich Laßnitzhöhe auf die Südautobahn (A2) und verteilten sich über mehrere Fahrspuren. In Folge dessen musste auch Ölalarm ausgelöst werden.
Während der Lkw-Lenker (43) sein mit Gemüse und Fleisch beladenes Sattelkraftfahrzeug sofort anhielt, um folgende Verkehrsteilnehmer zu warnen, alarmierte eine nachkommende Pkw-Lenkerin rasch die Einsatzkräfte. Dennoch kam es auf der rutschigen Fahrbahn zur Massenkarambolage mit insgesamt 33 beteiligten Fahrzeugen.
Die Polizei hatte zuerst angenommen, dass der Tank des Lkw aus unbekannten Gründen geplatzt war. Der Dieselkraftstoff hatte sich jedenfalls aufgrund der Geschwindigkeit des Lkw rasch verteilt und floss über mehrere Fahrspuren der Autobahn. Diese ist in dem Bereich von hängenden Kurven geprägt. Mehrere Pkw, die hinter dem Lkw fuhren, gerieten ins Schleudern. In der Folge kam es zu Kollisionen von insgesamt 33 Fahrzeugen.
Laut Landespolizeidirektion Steiermark wurden 29 Personen leicht verletzt und teils in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Bis auf zwei konnten alle wieder entlassen werden. Von einer 18-Jährigen aus dem Bezirk Südoststeiermark war erst angenommen worden, sie habe schwere Verletzungen erlitten. Sie wurde mittels ÖAMTC-Rettungshubschrauber Christophorus 12 ins LKH Graz geflogen. Dort stellte sich aber heraus, dass der Verletzungsgrad nur leicht war. Sie konnte in häusliche Pflege entlassen werden.
Kilometerlanger Stau, großräumige Umleitungen
Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Aufgrund des massiven Verkehrsaufkommens am Wochenende kam es zu einem kilometerlangen Stau. Die Asfinag hatte auf Bitte der Polizei dazu aufgerufen, die Stelle weiträumig zu umfahren.
Der Verkehr wurde über die Pyhrnautobahn (A9) am Knoten Graz West abgeleitet und über die Brucker Schnellstraße (S35) und die Semmering Schnellstraße (S6) geführt. Gegen 23.00 Uhr konnte aber bereits der erste Fahrstreifen an der Unfallstelle wieder passiert werden.
Die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge wurden von diversen Abschleppunternehmen von der Autobahn entfernt. Im Einsatz standen neben den umliegenden Feuerwehren auch mehrere Rettungsfahrzeuge und der Notarzthubschrauber.
Die rund 90 Feuerwehrleute von sechs Wehren sicherten die Unglücksstelle, banden den ausgelaufenen Diesel mit rund 800 Kilogramm Bindemittel und reinigten zusammen mit Asfinag-Bediensteten die drei Fahrspuren. An den Leitlinien entstanden nur kleine Schäden.
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Zusammenfassung
- Nach einer Massenkarambolage von 33 Fahrzeugen auf der A2 bei Laßnitzhöhe nahe Graz am Sonntag ist der Verkehr seit Montag wieder freigegeben.
- Der Unfall wurde durch rund 150 Liter Diesel verursacht, die nach dem Aufreißen eines Lkw-Tanks durch eine Eisenstange auf mehreren Fahrspuren verteilt wurden, wodurch 29 Personen verletzt wurden.
- Rund 90 Feuerwehrleute setzten etwa 800 Kilogramm Bindemittel ein, um den ausgelaufenen Treibstoff zu binden, während die Autobahn für mehrere Stunden gesperrt und großräumig umgeleitet wurde.