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490 Bahnhöfe sind barrierefrei nutzbar

Heute, 04:33 · Lesedauer 2 min

Im Netz der ÖBB-Infrastruktur AG sind 490 Bahnhöfe mit Personenhalt barrierefrei nutzbar (Stichtag: 1. Juli 2025). Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen durch Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) hervor. Im internationalen Vergleich verfüge Österreich über einen "sehr hohen Standard bei der Barrierefreiheit von Verkehrsstationen", betont Hanke. Die Grünen bemängelten hingegen, dass nicht einmal jeder zweite Bahnhof barrierefrei sei.

Eine barrierefreie Infrastruktur sei ein wesentlicher Faktor für die selbstbestimmte Nutzung des Bahnverkehrs durch Menschen mit Behinderungen und Mobilitätseinschränkungen: "Mit dem ÖBB-Rahmenplan 2025-2030 wird die Umsetzung fortgeführt, auch wenn ein Beitrag zur Budgetkonsolidierung geleistet werden musste und einzelne ÖBB-Projekte zeitlich nach hinten geschoben oder gestreckt wurden." Ziel sei es, dass bis Jahresende 89 Prozent der täglichen Ein- und Aussteigenden barrierefreie Verkehrsstationen nützen können.

Gleichzeitig will Hanke vermehrt in digitale Maßnahmen der Barrierefreiheit investieren, etwa mit neuen Monitoren. Insgesamt sind für die Barrierefreiheit im Rahmenplan in den nächsten sechs Jahren 261,4 Mio. Euro veranschlagt.

Die Grünen wiesen hingegen darauf hin, dass nicht einmal jeder zweite Bahnhof barrierefrei sei. "Dies ist ein unhaltbarer Zustand", meinte Ralph Schallmeiner, Sprecher der Grünen für Menschen mit Behinderungen. "Barrierefreiheit auf der Bahn muss rasch ausgebaut werden. Kürzungen sind hier der falsche Weg. 90.000 Fahrgäste pro Tag warten auf mehr als der Hälfte der Bahnhöfe in Österreich auf Barrierefreiheit", kritisierte Schallmeiner.

Zusammenfassung
  • Im Netz der ÖBB-Infrastruktur AG sind mit Stichtag 1. Juli 2025 insgesamt 490 Bahnhöfe barrierefrei nutzbar, was laut Verkehrsminister Peter Hanke einen sehr hohen internationalen Standard bedeutet.
  • Bis Jahresende 2025 sollen 89 Prozent der täglichen Ein- und Aussteigenden barrierefreie Verkehrsstationen nutzen können, wofür im Rahmenplan 2025-2030 insgesamt 261,4 Millionen Euro vorgesehen sind.
  • Die Grünen kritisieren, dass nicht einmal jeder zweite Bahnhof barrierefrei ist und fordern angesichts von 90.000 betroffenen Fahrgästen pro Tag einen rascheren Ausbau sowie die Rücknahme von Kürzungen.