40 Verurteilungen in Falschgeld-Prozess in Neapel
Den Angeklagten wurde u.a. Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel der Verbreitung von gefälschtem Eurogeld als erschwerender Umstand vorgeworfen. In zwei Fällen kam der Vorwurf der versuchten Erpressung hinzu. Eine der Festnahmen erfolgte in Frankreich. Insgesamt kamen 48 Personen in Untersuchungshaft, 14 in Hausarrest, und eine Person erhielt ein Aufenthaltsverbot in Neapel.
Laut den Carabinieri war die Hauptbasis für den Verkauf der falschen Scheine eine Wohnung im Stadtzentrum Neapels. Diese diente nicht nur als Logistikzentrum, sondern auch als Verkaufsstelle für gefälschtes Geld. Mehrere Käufer gefälschter Geldscheine, davon drei französische Staatsbürger, die gerade in ihr Heimatland zurückkehren wollten, wurden angezeigt.
Professionelle Fälscher waren laut Angaben der italienischen Behörden in der Vergangenheit vor allem im Balkanraum tätig. In den vergangenen Jahren habe es jedoch eine Verschiebung gegeben: 20 Prozent des Falschgeldes stammen inzwischen aus Italien, erklärten Experten. Vor allem in Neapel sind Fälscherbanden aktiv.
Zusammenfassung
- In Neapel wurden 40 Personen wegen des Handels mit gefälschten Banknoten im Wert von rund sechs Millionen Euro zu insgesamt 138 Jahren Haft verurteilt.
- Die Carabinieri entdeckten das Netzwerk im vergangenen Jahr; 48 Personen kamen in Untersuchungshaft, 14 in Hausarrest, und eine Person erhielt ein Aufenthaltsverbot für Neapel.
- Experten zufolge stammen mittlerweile 20 Prozent des in Europa kursierenden Falschgeldes aus Italien, wobei vor allem in Neapel Fälscherbanden aktiv sind.