APA/HELMUT FOHRINGER

36,5 Grad: Juni-Temperaturrekord in Vorarlberg geknackt

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In Österreich haben sich die Temperaturen am Sonntag an die jeweiligen Bundesländerekorde für Juni genähert. In Vorarlberg wurde der bisherige Höchstwert sogar knapp übertroffen: 36,5 Grad war es um 15.00 Uhr in Feldkirch heiß.

Am 30. Juni 1950 schwitzte man dort bei 36,3 Grad. Verbreitet wurden im ganzen Land bereits zu Mittag um die 30 Grad gemessen, berichtete die ZAMG. Selbst in 2.000 Meter Höhe hatte es noch um 20 Grad. 

Die Bundeslandrekorde für Juni liegen zwischen nunmehr 36,5 Grad in Vorarlberg und 38,6 Grad in Niederösterreich (Waidhofen/Ybbs 2013). In den anderen Bundesländern werden heute vermutlich keine Rekorde gebrochen.

Die Temperaturen liegen derzeit um fünf bis zehn Grad über den für Mitte Juni durchschnittlichen Werten. Auch kommende Woche bleibt es überdurchschnittlich warm, mit Nachmittagstemperaturen meist zwischen 26 und 33 Grad. Allerdings wird das Wetter unbeständiger, mit einer Mischung aus Sonnenschein, Wolken und teils kräftigen Gewittern.

Hitzetage verdoppelten sich

Die Zahl der Tage mit mindestens 30 Grad (Hitzetage) hat sich im Juni in den vergangenen Jahrzehnten in den tiefen Lagen Österreichs verdoppelt bis vervierfacht, wie eine Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt: So gab es zum Beispiel in den Landeshauptstädten in einem durchschnittlichen Juni im Zeitraum 1961 bis 1990 ein bis zwei Hitzetage. 1991 bis 2020 gab es in einem durchschnittlichen Juni schon zwischen zwei (Bregenz) und fünf (Innsbruck) Hitzetage.

Die Rekorde stammen alle aus der jüngeren Vergangenheit. An der Spitze liegt Innsbruck mit 17 Hitzetagen im Juni 2019. 2021 erlebte Österreichs den drittwärmsten Juni der Messgeschichte, es gab sehr viele Tage über 30 Grad. Damit bestätigte der Juni 2021 die massive Erwärmung in den letzten Jahren. Von den zehn wärmsten Juni-Monaten der 255-jährigen Messgeschichte Österreichs waren acht seit dem Jahr 2000.

Unwetter-Warnung für kommende Woche

Die Gewitterneigung in Österreich nimmt in der kommenden Woche zu. Wenn das Wetter auch unbeständiger wird, bleibt es warm mit Tageshöchstwerten um die 30 Grad. Die Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik im Detail: Im Vorfeld einer nahenden Kaltfront aus Nordwesten wechseln am Montag im Westen und Norden bereits am Vormittag Sonnenschein mit Quellwolken. Die Gewitterneigung nimmt in diesen Regionen rasch zu. Sonst ist es noch überwiegend sonnig.

Ab Mittag kommt es in ganz Österreich zu Regenschauern und Gewittern, wobei einzelne Gewitterzellen auch heftig ausfallen können. Mit Störungsdurchzug bläst der Wind zunehmend lebhaft aus westlichen Richtungen, in Gewitternähe sind Sturmböen möglich.

Schwül-warme Luft im Süden

Im Nordalpenbereich bringen am Dienstag Restwolken anfangs zum Teil noch Regenschauer, sonst beginnt der Tag verbreitet sonnig. Tagsüber bleibt es im Norden unter Einfluss etwas kühlerer Luftmassen bei nur wenigen Wolken meist trocken und sonnig. In der Südhälfte des Landes lagert noch schwül-warme Luft, welche am Nachmittag verbreitet zu hochreichenden Quellwolken sowie Regenschauern und Gewittern führt.

Am Mittwoch scheint häufig die Sonne. Vor allem über dem Berg- und Hügelland gibt es auch zahlreiche Quellwolken. Hier gehen schließlich während der Nachmittagsstunden häufig Regenschauer und Gewitter nieder. Labil geschichtete Luft bleibt am Donnerstag für den Ostalpenraum wetterbestimmend. Damit startet das Wetter generell sonnig. Vom Berg- und Hügelland ausgehend bilden sich jedoch bis Mittag erste Quellwolken sowie mitunter auch erste Gewitter. Nachmittags steigt schließlich die Gewitterneigung allgemein.

ribbon Zusammenfassung
  • In Österreich haben sich die Temperaturen am Sonntag an die jeweiligen Bundesländerekorde für Juni genähert.
  • In Vorarlberg wurde der bisherige Höchstwert sogar knapp übertroffen: 36,5 Grad war es um 15.00 Uhr in Feldkirch heiß.
  • Am 30. Juni 1950 schwitzte man dort bei 36,3 Grad.
  • Verbreitet wurden im ganzen Land bereits zu Mittag um die 30 Grad gemessen, berichtete die ZAMG.

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