34 Leichen in mexikanischem Massengrab
Zapopan gehört zum Großraum von Guadalajara, der Hauptstadt von Jalisco. Im März hatten Angehörige von Vermissten auf eigene Faust auf einem verlassenen Ranch-Gelände nahe dem Ort Teuchitlán westlich von Guadalajara Schuhe und Kleidung gefunden. Es gab aber zunächst keine Beweise, dass die Gegenstände vermissten oder getöteten Menschen gehörten.
Die Ranch diente wahrscheinlich als Trainingslager des Kartells Jalisco Nueva Generación. Nach dem Fund verkohlter Menschenknochen auf dem Ranch-Gelände hatte die Staatsanwaltschaft die Theorie von der Existenz mehrerer von Kriminellen betriebener Krematorien zurückgewiesen.
In dem unter kriegsähnlichen Kämpfen zwischen rivalisierenden Rauschgiftkartellen leidenden Mexiko sind seit 2006 fast 480.000 Menschen getötet worden; mehr als 127.000 weitere verschwanden. Der Bundesstaat Jalisco ist mit mehr als 15.600 Vermissten besonders betroffen. Der Bundesstaat gilt als Hochburg des Kartells Jalisco Nueva Generación, das von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump auf die Terrorliste gesetzt wurde.
US-Angaben zufolge ist das Kartell zusammen mit dem Sinaloa-Kartell einer der Hauptverantwortlichen für den Handel mit dem synthetischen Opioid Fentanyl. Das synthetische Opioid ist etwa 50 Mal stärker als Heroin, zahllose Drogentote in den USA gehen auf ihr Konto.
Zusammenfassung
- Bei Bauarbeiten im mexikanischen Zapopan im Bundesstaat Jalisco wurden in einem Massengrab 34 Leichen entdeckt, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.
- Der Bundesstaat Jalisco, eine Hochburg des Kartells Jalisco Nueva Generación, zählt über 15.600 Vermisste und ist besonders von Bandengewalt betroffen.
- Seit 2006 wurden in Mexiko fast 480.000 Menschen getötet und mehr als 127.000 weitere gelten als verschwunden, wobei das Kartell auch maßgeblich für den Handel mit dem Opioid Fentanyl verantwortlich gemacht wird.