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20 Leichen in mexikanischem Bundesstaat Sinaloa entdeckt

30. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

An einer Straße in einem von schwerer Drogengewalt betroffenen Teil Mexikos sind 20 Leichen gefunden worden, darunter mehrere ohne Köpfe. Vier Leichen wurden am Straßenrand gefunden, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Sinaloa am Montag mitteilte. 16 weitere Leichen lagen demnach in einem verlassenen Fahrzeug. Fünf abgetrennte Köpfe wurden in einer Tasche am Fundort in der Nähe von Culiacán, der Hauptstadt des Bundesstaats, entdeckt.

Mexikanische Medien berichteten, vier Leichen ohne Kopf seien an einer Brücke gehangen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies zunächst nicht.

Sinaloa wird seit Monaten von einem erbitterten Konflikt innerhalb des Sinaloa-Kartells zwischen den Söhnen des in den USA inhaftierten Ex-Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán und den Anhängern eines anderen Kartell-Gründers erschüttert. Ismael "El Mayor" Zambada war im Juli vergangenen Jahres in den USA festgenommen worden, nachdem er dort mit einem Sohn Guzmáns mit einem Flugzeug gelandet war. Er wirft dem Guzmán-Sohn vor, ihn verschleppt und der US-Justiz ausgeliefert zu haben.

In dem Konflikt zwischen den zwei Fraktionen des Sinaloa-Kartells wurden seit September nach offiziellen Angaben schon rund 1200 Menschen getötet, rund 1400 Menschen verschwanden. In ganz Mexiko wurden seit 2006 rund 480.000 Menschen bei Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Drogenhandel getötet. Damals hatte die Regierung einen umstrittenen Einsatz der Armee gegen die Drogenbanden gestartet.

Zusammenfassung
  • Im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa wurden 20 Leichen entdeckt, darunter mehrere ohne Köpfe, wobei vier am Straßenrand und 16 in einem verlassenen Fahrzeug lagen.
  • Am Fundort nahe der Hauptstadt Culiacán wurden zudem fünf abgetrennte Köpfe in einer Tasche gefunden, während Medien von weiteren Leichen berichten, die an einer Brücke gehangen haben sollen.
  • Der Fund steht im Zusammenhang mit einem blutigen Machtkampf innerhalb des Sinaloa-Kartells, bei dem seit September rund 1.200 Menschen getötet und 1.400 als vermisst gemeldet wurden.