Belgische Touristin und Sohn in Jordanien in Flut umgekommen
Regionalgouverneur Hassan al-Dschabur sagte laut Fernsehberichten, die Belgierin und ihre drei Kinder hätten zu einer größeren Touristengruppe gehört. Während eines "Abenteuertrips" ohne Reiseführer seien sie von den Fluten überrascht worden. Die Behörden konnten die meisten Mitglieder der Touristengruppe demnach in Sicherheit bringen, die Belgierin und ihre Kinder waren aber zunächst verschwunden. Zwei der Kinder wurden dem Gouverneur zufolge lebend und bei "guter Gesundheit" gefunden.
Schubak liegt rund 200 Kilometer südlich der jordanischen Hauptstadt Amman. Eine halbstündige Autofahrt davon entfernt befindet sich die bei Touristen beliebte antike Stadt Petra. Dort waren am Sonntag nach Angaben eines örtlichen Behördenvertreters wegen der Überschwemmungen fast 1.800 Besucherinnen und Besucher in Sicherheit gebracht worden.
Aus Sicherheitsgründen hatten die Behörden demnach bereits am Nachmittag den Verkauf von Eintrittskarten für Petra eingestellt. Auf einem vom jordanischen Wetterdienst veröffentlichten Video war zu sehen, wie die antike Stätte plötzlich überflutet wurde, während sich Besucher am Eingang der Chasneh drängten, eines der bekanntesten Gebäude der Felsenstadt.
Bereits in der Vergangenheit hatte es ähnliche Vorfälle gegeben, da die Region zunehmend von starken Regenfällen und Stürmen betroffen ist. Petra ist ein beliebtes Reiseziel, das Touristen aus aller Welt anlockt. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende antike Stadt ist berühmt für ihre monumentalen, in rötlichen Fels gehauenen Tempel. 2007 wurde sie in einer Online-Abstimmung zu einem der sieben neuen Weltwunder erkoren.
Zusammenfassung
- Bei Überschwemmungen in Jordanien sind eine belgische Touristin und ihr Sohn ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte fanden ihre Leichen nach stundenlanger Suche.
- Die Familie war Teil einer Touristengruppe, die während eines Abenteuertrips von Fluten überrascht wurde. Zwei der Kinder wurden lebend und bei guter Gesundheit gefunden.
- In der antiken Stadt Petra wurden fast 1.800 Besucher in Sicherheit gebracht, und der Verkauf von Eintrittskarten wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt.