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18 Tote bei Schusswaffenangriffen in zwei Bars in Südafrika

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Bei Schusswaffenangriffen in zwei Bars in Südafrika sind 18 Menschen getötet und 17 weitere verletzt worden. In Soweto schossen in der Nacht zum Sonntag mehrere Angreifer auf eine feiernde Menge und töteten 14 Menschen, wie die Polizei in dem Vorort von Johannesburg mitteilte. In einem ähnlichen Fall in Pietermaritzburg schossen zwei Angreifer willkürlich auf Bar-Besucher und töteten vier von ihnen.

Die Polizei in Soweto wurde in der Nacht auf Sonntag gegen 00.30 Uhr zum Tatort gerufen, wie die Polizeibeamtin Nonhlanhla Kubheka sagte. Dort hätten die Beamten zwölf Leichen mit Schusswunden gefunden. Von den elf Menschen, die ins Krankenhaus gebracht wurden, erlagen demnach zwei später ihren Verletzungen. Wer den Angriff verübte, war zunächst unklar. "Sie sind angekommen und haben auf Menschen geschossen, die sich amüsiert haben", sagte Kubheka.

Festgenommen wurde zunächst niemand. Am Vormittag waren weiterhin Polizisten am Tatort im Einsatz. Hunderte Menschen versammelten sich hinter der Polizeiabsperrung, wie Journalisten berichteten. Weinende Angehörige versuchten, zu der Bar zu gelangen, wurden aber von Polizisten daran gehindert.

Soweto ist die größte Township von Johannesburg. Die angegriffene Bar befindet sich in Sowetos Stadtbezirk Orlando. Bereits vor der Tat hatte sich am Samstagabend gegen 20.30 Uhr ein Angriff auf eine Bar in Pietermaritzburg ereignet. Dabei seien vier Menschen getötet und acht weitere Menschen verletzt worden, sagte der Sprecher der örtlichen Polizei, Nqobile Gwala, am Sonntag.

Der Polizeisprecher berichtete, als eine Gruppe von Menschen in einem Lokal gemeinsam etwas getrunken habe, habe ein Auto davor geparkt. "Zwei Männer sind aus dem Auto gesprungen, in die Bar gegangen und haben willkürlich das Feuer auf die Gäste eröffnet." Die Todesopfer waren den Angaben zufolge zwischen 30 und 34 Jahre alt.

Das Vorgehen bei den beiden Angriffen war ähnlich. Einen Zusammenhang zwischen den Taten wollte die Polizei zunächst jedoch nicht bestätigen.

Erst Ende Juni hatte der Tod von 21 jungen Menschen in einer Bar in East London im Süden des Landes für Schlagzeilen gesorgt. Überlebende berichteten von einem beißenden Geruch und dichtem Gedränge in der völlig überfüllten Bar. Mehr als 30 Jugendliche wurden mit Symptomen wie Rückenschmerzen, Engegefühl in der Brust, Erbrechen und Kopfschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei ging dem Verdacht nach, dass es sich um eine Vergiftung mit Gas oder einer anderen Substanz handelte.

In Südafrika haben Morde und andere Gewaltverbrechen in diesem Jahr stark zugenommen, wie Südafrikas Polizeiminister Bheki Cele Anfang Juni mitteilte. Von Jänner bis März wurden der Polizeistatistik zufolge 6.083 Menschen getötet - gut 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

ribbon Zusammenfassung
  • In Soweto schossen in der Nacht zum Sonntag mehrere Angreifer auf eine feiernde Menge und töteten 14 Menschen, wie die Polizei in dem Vorort von Johannesburg mitteilte.
  • In einem ähnlichen Fall in Pietermaritzburg schossen zwei Angreifer willkürlich auf Bar-Besucher und töteten vier von ihnen.
  • Von den elf Menschen, die ins Krankenhaus gebracht wurden, erlagen demnach zwei später ihren Verletzungen.
  • Wer den Angriff verübte, war zunächst unklar.

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