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16 Jahre Haft nach Raubüberfall in Krems

Heute, 18:07 · Lesedauer 2 min

Wegen eines Raubüberfalls in Krems aus dem Vorjahr ist ein Mann am Mittwochabend zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch wegen versuchten Mordes ist nach Angaben des Landesgerichts Krems nicht rechtskräftig. Der damals 26-jährige Beschuldigte soll einem 67-Jährigen Messerstiche verpasst und teure Armbanduhren abgenommen haben.

Am 22. November 2024 dürfte der Angeklagte sein Opfer kurz vor 13.30 Uhr attackiert haben. Den Rahmen bildete ein vermeintliches Verkaufsgespräch, an dessen Ende dem 67-Jährigen drei hochpreisige Armbanduhren im Gesamtwert von 58.000 Euro abgenommen wurden.

Zunächst soll der Beschuldigte eine Schreckschusspistole gezückt und sein Gegenüber damit bedroht haben, um die drei Uhren zu erlangen. Im Anschluss dürfte der Angeklagte mit einem Klappmesser zweimal auf den 67-Jährigen eingestochen haben. Während das Opfer zu Boden ging, packte der Beschuldigte die Uhren in seinen Rucksack und flüchtete, so der Vorwurf. Eine Alarmfahndung verlief negativ.

Die Verletzungen des 67-Jährigen waren zunächst als lebensbedrohlich eingestuft worden. Infolge einer Notoperation im Universitätsklinikum St. Pölten befand sich der Mann jedoch nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Beamte der Raubgruppe des Landeskriminalamts Niederösterreich forschten den österreichischen Staatsbürger letztlich aus. Der 26-Jährige wurde am Abend des Folgetages in Linz von Kräften der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des Landeskriminalamtes Oberösterreich festgenommen. Dabei wurde ein Polizist vom sich wehrenden Mann verletzt.

Zur Last gelegt wurden dem Beschuldigten neben versuchtem Mord und schwerem Raub noch mehrere weitere Delikte. Von der Anklage umfasst waren Suchtgifthandel, schwerer Diebstahl, Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung.

Angesetzt war der Prozess ursprünglich auch für den (morgigen) Donnerstag, die Geschworenenverhandlung endete aber am Mittwochabend vorzeitig. Nach dem Schuldspruch erbat die Verteidigung Bedenkzeit, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Zusammenfassung
  • Ein 26-jähriger Mann wurde am Mittwochabend wegen eines Raubüberfalls in Krems aus dem Vorjahr zu 16 Jahren Haft verurteilt, wobei der Schuldspruch wegen versuchten Mordes noch nicht rechtskräftig ist.
  • Der Täter soll am 22. November 2024 einen 67-jährigen Mann während eines Verkaufsgesprächs mit einer Schreckschusspistole bedroht, mit einem Messer schwer verletzt und ihm drei Armbanduhren im Wert von 58.000 Euro geraubt haben.