APA/GEORG HOCHMUTH

Virologin von Laer: "Lockdown wird verlängert werden müssen"

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Dorothee von Laer rechnet nicht nur mit einer Verlängerung des Lockdowns zumindest in Teilen von Österreich, sondern auch mit der Schließung der Schulen.

"Man wird den Lockdown in einigen Bundesländern verlängern müssen. Ich gehe davon aus, dass der Osten öffnen kann, der Westen nicht", sagt die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer im Interview mit "profil". Angesichts der immensen Inzidenzen bei Kindern befürchtet sie eine Rückkehr zum Heimunterricht. Man müsse nun abwarten, ob die Maskenpflicht und das Zuhausebleiben mancher Kinder helfen. "Aber wenn die Zahlen nicht fallen, werden auch die Schulen schließen müssen."

Von Laer rät, jenen 15 Prozent der über 60-Jährigen, die noch ungeimpft sind, umgehend eine direkte Einladung zu einem Impftermin zu schicken. "Diese Lücke muss schleunigst geschlossen werden."

5. Welle im Februar

Die Virologin rechnet mit einer fünften Welle im Februar, sollte die Impfquote bis dahin nicht ansteigen. Immerhin stimmen sie die dann gültige Impfpflicht und neue Medikamente gegen Covid, die wahrscheinlich mit Ende des Jahres zugelassen werden, zuversichtlich für das Frühjahr 2022.

Schul-Lockdown ab Montag?

Der Bürgermeister von Linz schlägt Alarm: Ein Drittel der Neuinfektionen betrifft Schüler. Ein Lockdown auch an den Schulen steht für ganz Österreich ab Montag im Raum. Eine Ausnahme ist dabei die Hauptstadt Wien.

Mückstein will noch mit Experten beraten

Zu möglichen Szenarien nach dem 12. Dezember gab es aus dem Gesundheitsressort am Donnerstag vorerst keine Informationen. Auf APA-Anfrage verwies man in Gesundheitsminister Mücksteins Büro darauf, dass sich die Bundesregierung bis Anfang nächster Woche über die Lage mit Experten berate. In der Tageszeitung "Österreich" wurde unterdessen über eine Öffnung in drei Stufen spekuliert, wobei in einem ersten Schritt nur der Handel wieder öffnen könnte - gefolgt vom Tourismus rund um Weihnachten, wohl nur für Immunisierte. Die Nachtgastronomie und Großveranstaltungen würden demnach wohl noch bis zur angekündigten Impfpflicht im 1. Februar 2022 geschlossen halten.
 

ribbon Zusammenfassung
  • "Man wird den Lockdown in einigen Bundesländern verlängern müssen. Ich gehe davon aus, dass der Osten öffnen kann, der Westen nicht", sagt die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer im Interview mit "profil".
  • Angesichts der immensen Inzidenzen bei Kindern befürchtet sie eine Rückkehr zum Heimunterricht. Man müsse nun abwarten, ob die Maskenpflicht und das Zuhausebleiben mancher Kinder helfen. "
  • "Aber wenn die Zahlen nicht fallen, werden auch die Schulen schließen müssen."
  • Von Laer rät, jenen 15 Prozent der über 60-Jährigen, die noch ungeimpft sind, umgehend eine direkte Einladung zu einem Impftermin zu schicken. "Diese Lücke muss schleunigst geschlossen werden."
  • Die Virologin rechnet mit einer fünften Welle im Februar, sollte die Impfquote bis dahin nicht ansteigen.
  • Immerhin stimmen sie die dann gültige Impfpflicht und neue Medikamente gegen Covid, die wahrscheinlich mit Ende des Jahres zugelassen werden, zuversichtlich für das Frühjahr 2022.

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