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Studie zeigt: Gene fördern schwere Corona-Verläufe

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Forscher haben Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer bestimmter Genvariante und der Schwere des Verlaufs einer Corona-Erkrankung entdeckt.

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Schweizer Kantonsspitals Baden (KSB) hat eine genetische Prädisposition entdeckt, die mit einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung zusammenhängt. Die Forscher fanden heraus, dass das sogenannte Humane Leukozytenantigen-System (HLA-System) eine Rolle spielt, wie eine Erkrankung verläuft. Die Ergebnisse der multizentrischen Studie erschienen im Fachmagazin "EClinicalMedicine".

Risiko für schweren Verlauf doppelt so hoch

Eine Coronavirus-Infektion trifft nicht alle Patientinnen und Patienten gleich schwer. Die genetische Veranlagung scheint dabei eine Rolle zu spielen. Das internationale Team unter Leitung der Charité Berlin fokussierte sich auf das Humane Leukozytenantigen-System (HLA-System). Dabei handle es sich um eine Gruppe menschlicher Gene, die für die Funktion des Immunsystems zentral seien, teilte das KSB am Montag mit.

Die Studie schloss 435 Patientinnen und Patienten über 18 Jahren aus Deutschland, Spanien, der Schweiz und den USA ein, von denen manche mild, andere schwer erkrankt waren. Die Wissenschafter fanden Hinweise darauf, dass der HLA-Subtyp namens HLA-C*04:01 mit einem schweren klinischen Verlauf von Covid-19 einhergeht. Träger dieser Genvariante hatten demnach ein doppelt so hohes Risiko, maschinell beatmet werden zu müssen.

Gemäß dem KSB bietet die Erkenntnis die Möglichkeit, Patientengruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu identifizieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Schweizer Kantonsspitals Baden (KSB) hat eine genetische Prädisposition entdeckt, die mit einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung zusammenhängt.
  • Die Forscher fanden heraus, dass das sogenannte Humane Leukozytenantigen-System (HLA-System) eine Rolle spielt, wie eine Erkrankung verläuft.
  • Die Ergebnisse der multizentrischen Studie erschienen im Fachmagazin "EClinicalMedicine".
  • Eine Coronavirus-Infektion trifft nicht alle Patientinnen und Patienten gleich schwer. Die genetische Veranlagung scheint dabei eine Rolle zu spielen.
  • Das internationale Team unter Leitung der Charité Berlin fokussierte sich auf das Humane Leukozytenantigen-System (HLA-System). Dabei handle es sich um eine Gruppe menschlicher Gene, die für die Funktion des Immunsystems zentral seien, teilte das KSB mit.
  • räger dieser Genvariante hatten demnach ein doppelt so hohes Risiko, maschinell beatmet werden zu müssen. Gemäß dem KSB bietet die Erkenntnis die Möglichkeit, Patientengruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu identifizieren.

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