APA/HELMUT FOHRINGER

Schernhammer: "Zeitpunkt für einschneidendere Maßnahmen kommt"

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Die Epidemiologin Eva Schernhammer rechnet bis Ende September mit einer Verschärfung der Maßnahmen. Als Grund nennt sie die stagnierende Durchimpfungsrate und die Auslastung auf den Intensivstationen.

"Der Zeitpunkt für einschneidendere Maßnahmen kommt, denn es bewegt sich fast nichts. Die Impfraten bleiben stagnierend bei 60 Prozent und wir bräuchten deutlich mehr Fortschritt", sagt Eva Schernhammer, Epidemiologin an der Med-Uni Wien, im "Ö1-Morgenjournal". Sie rechnet mit diesem Zeitpunkt Ende September. Dann werde sich entscheiden, wie es nach dem Stufenplan der Regierung weitergeht. Schernhammer geht davon aus, dass diese Maßnahmen vor allem Ungeimpfte betreffen werden.

Dennoch sei der aktuell "Maßnahmenkatalog sehr wohl durchdacht", so Schernhammer gegenüber "Ö1". Zudem habe man die Richtwerte laut der Epidemiologin "präzise" errechnet. Sie kritisiert allerdings die Lockerungen in den Schulen. Das Virus werde sich "nicht nur auf den einen Meter um den Schüler begrenzen. Es wird im ganzen Klassenraum herumreisen", räumt die Expertin ein. Sie rechne damit, dass die Regierung mit dieser Regel "zurückrudern" werde.

Im Großen und Ganzen zeige sich das Bild einer "verzögerten Pandemie", sagt Schernhammer. Das bedeute, dass durch eine höhere Impfrate die Pandemie auch früher beendet wäre, sie aber aktuell durch die niedrige Quote hinausgezögert werde.

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  • "Der Zeitpunkt für einschneidendere Maßnahmen kommt, denn es bewegt sich fast nichts. Die Impfraten bleiben stagnierend bei 60 Prozent und wir bräuchten deutlich mehr Fortschritt", sagt Eva Schernhammer, Epidemiologin an der Med-Uni Wien, auf "Ö1"
  • Sie rechnet mit diesem Zeitpunkt Ende September. Dann werde sich entscheiden, wie es nach dem Stufenplan der Regierung weitergeht. Schernhammer geht davon aus, dass diese Maßnahmen vor allem Ungeimpfte betreffen werden.
  • Dennoch sei der aktuell "Maßnahmenkatalog sehr wohl durchdacht", so Schernhammer im "Ö1-Morgenjournal". Zudem habe man die Richtwerte laut der Epidemiologin "präzise" errechnet.
  • Sie kritisiert allerdings die Lockerungen in den Schulen. Das Virus werde sich "nicht nur auf den einen Meter um den Schüler begrenzen. Es wir im ganzen Klassenraum herumreisen", räumt die Expertin ein.
  • Sie rechne damit, dass die Regierung mit dieser Regel "zurückrudern" werde.
  • Im Großen und Ganzen zeige sich das Bild einer "verzögerten Pandemie", sagt Schernhammer. Das bedeute, dass durch eine höhere Impfrate die Pandemie auch früher beendet wäre, sie aber aktuell durch die niedrige Quote hinausgezögert werde.