APA/APA/dpa/Moritz Frankenberg

Corna-Impfstoff-Überschuss in baltischen Staaten

0

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben sich wegen eines sich abzeichnenden Überschusses an Corona-Impfstoff an die EU-Kommission gewandt.

In einem gemeinsamen Brief riefen die Regierungschefs der drei Länder die Brüsseler Behörde dazu auf, Gespräche mit den Herstellern aufzunehmen, um die bestehenden Lieferverträge zugunsten der EU-Mitgliedstaaten zu ändern.

Lieferungen laufen weiter

"Wir stellen mit Sorge fest, dass die Mitgliedsstaaten vor einer neuen Herausforderung stehen, nämlich der Überproduktion und dem Überangebot an Impfstoffen", hieß es am Freitag in dem Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Trotz unzureichender Impfstoffverabreichung gingen die Impfstofflieferungen weiter. Dies setze nicht nur Logistiknetzwerke und Lagerkapazitäten unter Druck, sondern habe auch budgetäre Auswirkungen, schrieben Kaja Kallas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Ingrida Simonyte (Litauen).

Haltbarkeit als Problem 

Erschwert werde die Situation auch dadurch, dass die Länder Impfstoffe mit immer kürzerer Haltbarkeit erhielten. Deshalb solle die EU-Kommission in Verhandlungen mit den Herstellern treten, forderten die baltischen Regierungschefs. Mit den EU-Mitgliedstaaten müssten auch gemeinsam Lösungen gefunden werden, mit denen eine "enorme Verschwendung von Impfstoffen und finanzielle Verluste für die nationalen Haushalte" vermieden werden könnten.

Die EU-Kommission hat im Namen der Mitgliedstaaten Verträge über Abnahmegarantien mit Corona-Impfstoffherstellern abgeschlossen. Über die Vereinbarungen können die 27 EU-Länder Dosen verschiedener Impfstoffe beziehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben sich wegen eines sich abzeichnenden Überschusses an Corona-Impfstoff an die EU-Kommission gewandt.
  • In einem gemeinsamen Brief riefen die Regierungschefs der drei Länder die Brüsseler Behörde dazu auf, Gespräche mit den Herstellern aufzunehmen, um die bestehenden Lieferverträge zugunsten der EU-Mitgliedstaaten zu ändern.

Mehr aus Corona