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Zwölf Tote bei Fußball-Massenpanik in El Salvador

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Bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion in El Salvador sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien zudem verletzt worden, erklärten Polizei und Rettungskräfte am Samstag. 

Die Behörden kündigten Ermittlungen zu den Umständen der Tragödie an. "Der salvadorianische Fußball trauert", sagte Polizeidirektor Mauricio Arriaza den Reportern und bestätigte die vorläufige Zahl der zwölf Todesopfer.

100 Menschen in ernstem Zustand

Ersten Informationen zufolge lösten Fans die Massenpanik aus, die versuchten, in das Stadion in der Hauptstadt San Salvador zu gelangen, um ein Fußballspiel zwischen den Teams Alianza und FAS zu sehen. Der Ansturm in das Stadion habe offenbar nach dem Einsturz eines Stadiontors begonnen, was zu einem Gedränge geführt habe, sagte der Sprecher des Rettungsdienstes Comandos de Salvamento, Carlos Fuentes. Sein Team behandle aktuell mehr als 500 Menschen. Etwa hundert Menschen in ernstem Zustand seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die 40-jährige Überlebende Sandra Guzman sagte bei ihrer Entlassung aus einem Krankenhaus der Hauptstadt am Sonntag, dies sei "das erste und das letzte Mal" gewesen, dass sie ein Stadion besucht habe. "Eine große Menschenmenge fiel auf mich drauf. Ich konnte nicht mal atmen, sie haben mich erstickt."

El Salvadors Präsident Nayib Bukele teilte über Twitter mit, Generalstaatsanwaltschaft und Nationalpolizei würden den Vorfall untersuchen und die Verantwortlichen, "wer auch immer sie sind", würden bestraft werden. "Alle werden überprüft: Mannschaften, Manager, Stadion, Eintrittskassen, Liga, Verband", teilte Bukele mit.

Polizei kündigt Ermittlungen an

Polizeidirektor Arriaza sagte, die Polizei wolle ergründen, "warum die Fans sich entschlossen haben, eines der Tore auf der Südseite" des Stadions zu durchbrechen. Dort habe es Probleme mit den QR-Lesegeräten am Ticketschalter gegeben. Der salvadorianische Fußballverband Fesfut kündigte ebenfalls eine Untersuchung an und drückte "Solidarität" mit den Familien der Opfer aus. FIFA-Präsident Gianni Infantino nannte den Vorfall "tragisch" und sprach den Angehörigen sein Beileid aus.

Im vergangenen Herbst waren bei einer Massenpanik in einem indonesischen Fußballstadion 135 Menschen ums Leben gekommen. Unter ihnen waren mehr als 40 Kinder.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion in El Salvador sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.
  • Hunderte Menschen seien zudem verletzt worden, erklärten Polizei und Rettungskräfte am Samstag. 
  • Die Behörden kündigten Ermittlungen zu den Umständen der Tragödie an.
  • "Der salvadorianische Fußball trauert", sagte Polizeidirektor Mauricio Arriaza den Reportern und bestätigte die vorläufige Zahl der zwölf Todesopfer.
  • Ersten Informationen zufolge lösten Fans die Massenpanik aus, die versuchten, in das Stadion in der Hauptstadt San Salvador zu gelangen, um ein Fußballspiel zwischen den Teams Alianza und FAS zu sehen.

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