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Weißhaidinger hat sich in Quali auf Rutschpartie vorbereitet

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Lukas Weißhaidinger wirft am Freitag bei den Olympischen Spielen in Tokio in Session eins ab 2.45 Uhr MESZ um die Qualifikation für das Finale am Samstag. Am Mittwoch erst angereist, führte der Weg am Tag danach ins Olympiastadion zur Ringbegutachtung. Regen ist angesagt, dies wurde daheim noch mit Wasser aus einem Gartenschlauch trainiert. "Mein Fokus liegt auf der Qualifikation, ich schaue jetzt nicht auf eine Medaille", sagte der Diskus-WM-Dritte aus Oberösterreich.

Um sich direkt zu qualifizieren, sind 66,00 m notwendig, das Feld wird auf zwölf Teilnehmer aufgefüllt. In Gruppe A ist mit Daniel Stahl auch der schwedische Weltmeister und Topfavorit im Einsatz, sowie auch der Litauer Andrius Gudzius. Ebenfalls 16 Athleten treten in Gruppe B (ab 4.20 Uhr MESZ) an. Dort sind mit dem Jamaikaner Fedrick Dacres und dem Slowenen Kristjan Ceh zwei weitere Medaillenanwärter engagiert. Es kann sein, dass jeweils komplett unterschiedliche Wetterverhältnisse herrschen.

"Ich habe gut schlafen können im Flugzeug, das heißt recht viel, das kann ich normal nicht. Ich war zum Training auf dem Aufwärtsplatz und im Stadion den Ring begutachten. Es ist ganz wichtig, sich darauf einzustellen. Ich bin die Wege abgegangen, habe getestet, ob es ein Problem mit dem Diskus bei der Luftfeuchtigkeit gibt. Ich bin sehr gut vorbereitet, fühle mich sehr gut, von dem her kann eigentlich nichts mehr schiefgehen", sagte Weißhaidinger am Donnerstag in einem Online-Mediengespräch.

Das Training sei sehr gut gewesen. "Ich habe sehr frische Beine nach dem Flug. Ich fühle mich in einem sehr guten Zustand", versicherte der 29-Jährige, den das imposante Stadion an das Vogelnest in Peking erinnert. "Eines der schönsten Stadien, in dem ich je einen Bewerb hatte." Zuschauer im Oval wären schön, aber das sei für ihn nicht relevant, er habe sich darauf eingestellt. "Das Positive ist, ich höre meinen Trainer viel schreien. Das Negative ist, ich höre meinen Trainer viel schreien."

Der Ring sei sehr schnell. "Morgen soll es am Vormittag Regen geben, da bin ich gespannt, wie wir damit zurechtkommen." Der Lieblings-Diskus hat die Kontrolle schon bestanden, wird also aufgelegt. "Es ist eine irrsinnige Erleichterung, wenn ich es mit meinem Arbeitsgerät machen kann. Ich bin auf Regen und trockene Bedingungen eingestellt, ich kann wählen." Wenn es wie aus Kübeln runtergieße, werde es für einige aber eine sehr rutschige Partie werden.

Er wolle einen tollen Wettkampf haben und auch ein bisschen Spaß. "Der Plan ist ganz einfach: durchkommen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich mir nicht so leicht tue wie im Finale. "Man hat mitbekommen, dass es in manchen Bewerben bei den Olympische Spielen ein Favoritensterben gab. Ich werde es sehr fokussiert angehen. Ich will meine Leistung zeigen, will mit Mut, Aggressivität werfen, den Fokus auf die Qualifikation legen."

Vom Körperlichen und vom Technischen her traue er sich die 70 m zu, die vielleicht für eine Medaille notwendig sein werden. "Aber das Ziel jetzt sind die Top 12, es ist nicht mehr los in meinem Kopf."

Der Zeitplan für Freitag: 5.00 Uhr Tagwache, im Zimmer frühstücken, um 7.00 ins Stadion, zwei bis vier Imitationen am Aufwärmplatz machen, vielleicht noch einen Wurf - je nachdem, ob es regnet oder nicht. Dann in den Callroom und warten, bis sich die Türen zum Stadion öffnen, einwerfen und Qualifikation schaffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Lukas Weißhaidinger wirft am Freitag bei den Olympischen Spielen in Tokio in Session eins ab 2.45 Uhr MESZ um die Qualifikation für das Finale am Samstag.
  • Am Mittwoch erst angereist, führte der Weg am Tag danach ins Olympiastadion zur Ringbegutachtung.
  • Regen ist angesagt, dies wurde daheim noch mit Wasser aus einem Gartenschlauch trainiert.
  • Ich war zum Training auf dem Aufwärtsplatz und im Stadion den Ring begutachten.

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