Leon GrgicAPA/Erwin Scheriau

Fußball

Grgić von Sturm Graz entscheidet sich gegen ÖFB

21. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Österreichs Fußballnationalteam hat den Kampf um Sturm-Graz-Stürmer Leon Grgić verloren. Der Angreifer habe sich kürzlich gegen eine internationale Zukunft im ÖFB entschieden, gab der Verband am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. Der in Österreich geborene 19-Jährige, der auch die kroatische Staatsbürgerschaft besitzt, will zukünftig für Kroatien auflaufen, nachdem er sämtliche ÖFB-Nachwuchsauswahlen sowie das Spitzenförderprogramm Projekt12 durchlaufen hat.

"In den vergangenen beiden Jahren stand der ÖFB mit Grgić und seinem familiären Umfeld in engem, sowohl inhaltlich als auch emotional intensivem Austausch. Dabei wurden dem Spieler klare Perspektiven und konkrete Entwicklungsschritte im Nationalteam aufgezeigt. Die Verantwortlichen haben nichts unversucht lassen, den Spieler nachhaltig für den rot-weiß-roten Weg zu begeistern", verlautete der ÖFB. Geholfen hat es am Ende nichts. Grgić entschied sich im Juni 2025 gegen eine Nominierung für das A-Team und sagte eine darauffolgende Nominierung für die ÖFB-U21 ebenfalls ab.

Ähnliche Fälle will der ÖFB in Zukunft vermeiden, deshalb strebe man nun eine frühzeitige Klarheit bei Perspektivspielern an. "Die persönliche Entscheidung jedes Spielers ist natürlich zu respektieren. Es muss aber künftig unser Ziel sein, dass die hohen Investitionen des ÖFB in Talente denen zugutekommen, die sich auch emotional und mit voller Überzeugung für den österreichischen Weg entscheiden", sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.

Zusammenfassung
  • Der 19-jährige Leon Grgić von Sturm Graz hat sich gegen eine Zukunft im österreichischen Fußballnationalteam entschieden und will stattdessen für Kroatien auflaufen.
  • Obwohl Grgić sämtliche ÖFB-Nachwuchsauswahlen sowie das Spitzenförderprogramm Projekt12 durchlaufen hat und der Verband zwei Jahre lang intensiv um ihn warb, lehnte er im Juni 2025 eine Nominierung für das A-Team und die U21 ab.
  • Der ÖFB kündigte als Reaktion an, künftig frühzeitig Klarheit bei Perspektivspielern zu schaffen, damit die hohen Investitionen in Talente jenen zugutekommen, die sich emotional und mit Überzeugung für Österreich entscheiden.