Sturm empfängt Salzburg im Schlager
In Graz will Sturm drei Tage nach dem hart erkämpften 0:0 gegen Premier-League-Vertreter Nottingham Forest das nächste Erfolgserlebnis einfahren. Die Steirer sind in der Liga nach zwei Niederlagen auf Platz vier abgerutscht, bei einem Spiel weniger ist die Mannschaft von Jürgen Säumel nach Verlustpunkten aber Spitzenreiter. "Es wird ein intensives Spiel, in dem es sehr viel um die Energie, die Duellführung, zweite Bälle und Lösungen in engen Räumen gehen wird", sagte der Sturm-Trainer, der in engen Phasen auf die Unterstützung des Publikums zählt.
Bei den Salzburgern hat sich die Stimmungslage nach schweren Wochen gedreht, das 2:0 gegen die Go Ahead Eagles war der vierte Pflichtspielsieg in Serie. In der Vorwoche übernahmen die Mozartstädter die Tabellenführung, diese soll mit einem Sieg im Spitzenspiel untermauert werden. "Es macht sehr viel Spaß im Moment. Das hat mit den Ergebnissen zu tun, so ehrlich muss man sein", sagte Trainer Thomas Letsch vor dem Schlager. "Unser Ziel ist es, unseren Erfolgslauf fortzusetzen."
Die jüngsten drei direkten Duelle gewannen aber alle die Grazer, für Säumel war jedes Spiel "auf Messers Schneide". Nun hoffen die seit fünf Ligaspielen ungeschlagenen Salzburger auf eine Revanche. "Es ist mal wieder an der Zeit, dass wir sie schlagen", sagte Verteidiger Jannik Schuster. "Wir denken alle in die gleiche Richtung, das tut gut", betonte Letsch, der die Ausgangslage als Motivation nimmt. "Wir können die Tabelle lesen. Sturm hat ein Spiel weniger und wir wissen alle, was das bedeutet, wenn sie gegen Wattens (im Nachtragsspiel, Anm.) gewinnen. Aber wir sind vorne und wollen vorne bleiben."
WSG - Rapid: Hütteldorfer erwarten "harten Kampf"
Nach dem ernüchternden Europacup-Auftritt gegen Craiova (0:1) hat Rapid nun die WSG Tirol vor der Brust. In der Liga hat die Truppe von Trainer Peter Stöger zuletzt zweimal gewonnen (gegen Sturm und Ried), auch in Innsbruck sollen drei Punkte her. "Das wird kein Selbstläufer werden", warnte Stöger aber. "Die WSG ist, auch wenn sie nicht den Mörder-Support hat, zuhause stark. Es wird Spitz auf Knopf werden." Der 59-Jährige sieht seine Truppe dennoch - trotz einiger fehlender Spieler - "ein bisschen im Vorteil". "Ich glaube, dass wir da jetzt nicht als Underdog zur WSG fahren."
Ex-WSG-Spieler Lukas Grgic erwartet "einen harten Kampf in Tirol". Diesen hatten die Rapidler im ersten Saisonduell gut angenommen, in Hütteldorf gab es einen 4:1-Sieg. Nach einer "Dürrephase" im September und Oktober haben sich unterdessen die Wattener wieder stabilisiert. In der Liga standen zuletzt ein Sieg gegen Blau-Weiß Linz und ein Remis gegen den WAC zu Buche, im Cup kam in Salzburg erst in der Verlängerung das Aus. WSG-Trainer Philipp Semlic sprach daher von einer "überragenden" Leistung seiner Truppe "gegen drei gute Gegner. Das ist schon großartig, was die Burschen da gemacht haben".
LASK - Altach: Linzer hoffen auf Fortsetzung der Siegesserie
Unter Neo-Trainer Kühbauer ist der LASK mit vier Erfolgen ohne Gegentor in vier Pflichtspielen makellos. "Wenn du nach vier Siegen kein Selbstvertrauen hast, dann läuft etwas schief", sagte der Burgenländer angesprochen auf den Traumstart in seine zweite Ära bei den Schwarz-Weißen. Mit drei Erfolgen in der Liga kletterten die Linzer als Tabellensechster wieder über den Strich, im engen Mittelfeld zählt aber jeder Punkt. Im Ländle kassierte der LASK vor zwei Monaten eine 0:1-Niederlage. "Es hat sich seit dem ersten Spiel nicht viel bei Altach verändert. Es wird ein hartes Stück Arbeit", sagte Kühbauer, der in seinem Kader derzeit die "Qual der Wahl" hat.
Die Altacher hingegen, als Achter derzeit zwei Zähler hinter dem LASK, warten nach einem starken Saisonstart seit sechs Ligaspielen auf einen vollen Erfolg. Zuletzt musste sich die Mannschaft von Fabio Ingolitsch dem GAK mit 1:3 beugen. In Linz soll vor der Länderspielpause die Rückkehr auf die Siegerstraße gelingen. "Es braucht wieder gute Leistungen, das war zuletzt nicht der Fall", sagte Ingolitsch, der in Oberösterreich eine "schwierige Herausforderung" erwartet. "Es ist ein Highlight, auf das wir uns sehr freuen. Unter Didi Kühbauer sind sie wieder zum Leben erwacht. Er hat es in sehr kurzer Zeit geschafft, aus einer Mannschaft mit vielen Individualisten ein Team zu bilden."
Zusammenfassung
- Am Sonntag kommt es in der Bundesliga zum Schlagerspiel zwischen Sturm Graz und Salzburg, beide Teams haben zuletzt im Europacup gepunktet.
- Sturm Graz ist nach zwei Niederlagen auf Platz vier abgerutscht, hat aber ein Spiel weniger und könnte nach Punkten wieder Tabellenführer werden.
- Salzburg reist mit vier Pflichtspielsiegen in Serie und als aktueller Tabellenführer nach Graz und will die Spitzenposition behaupten.
- Die letzten drei direkten Duelle entschieden die Grazer für sich, Salzburg strebt nun die Revanche an.
- LASK ist unter Trainer Dietmar Kühbauer mit vier Siegen ohne Gegentor stark gestartet, während Altach seit sechs Ligaspielen auf einen Sieg wartet.
