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Sturm empfängt in der Europacup-Euphorie Ried

Zwischen zwei internationalen Highlights wartet auf Sturm Graz am Samstag der nationale Bundesliga-Alltag. Der Tabellenzweite empfängt den Tabellenvorletzten aus Ried. Trainer Christian Ilzer fordert inmitten der Euphorie nach dem emotionalen 1:0-Erfolg gegen Feyenoord Rotterdam volle Konzentration, um an Spitzenreiter Salzburg dranzubleiben. Für den LASK scheint der WAC der ideale Gegner für den ersten Heimsieg seit dem 27. August. Die Wiener Austria empfängt den SCR Altach.

Neun Pflichtspiele in Folge ist Sturm Graz nun schon ungeschlagen. Das Selbstvertrauen stimmt, auch personell sind die Sorgen weniger geworden, nachdem Leistungsträger wie Feyenoord-Matchwinner Otar Kiteishvili und Jakob Jantscher ihre Verletzungen auskuriert haben und wieder einsatzbereit sind. "Ich denke nur an Sonntag, an das Heimspiel gegen Ried. Wir müssen eine Aufgabe nach der anderen abarbeiten", betonte Coach Ilzer trotz des Spiels nächste Woche gegen Midtjylland.

Auch Ried ist im Aufwind und hat mit zwei Siegen und einem Remis aus den jüngsten drei Spielen die Rote Laterne abgegeben. Die Oberösterreicher hoffen auf einen ähnlichen Coup wie Anfang August, als sie gegen die Grazer zu Hause mit einem 1:1 einen Punkt holen konnten, sind aber realistisch. "Sturm Graz auswärts ist momentan keine einfache Aufgabe. Graz ist in diesem Spiel der haushohe Favorit. Sie spielen sowohl in der Meisterschaft als auch im Europacup hervorragend", hob Christian Heinle hervor.

Beim LASK sind Heimsiege hingegen selten geworden. Der bisher letzte datiert vom 27. August, zwei Monate später soll es wieder so weit sein. Betrachtet man die Formkurve, scheint der WAC der richtige Gegner. Nach drei Niederlagen in Folge rutschten die Kärntner auf Platz neun ab, im ersten Saisonduell gingen sie zuhause 1:5 unter. "Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass es so einfach geht wie im ersten Spiel", stellte LASK-Coach Dietmar Kühbauer klar.

Der WAC steht unterdessen vor der Aufgabe, nach den Niederlagen gegen Ried (1:2), bei Sturm (2:3) und zuletzt gegen Altach (2:3) wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen. Nur noch vier Punkte sind die "Wölfe" von Trainer Robin Dutt von Schlusslicht Hartberg entfernt. Sorgen bereitete Dutt vor allem die Defensive, schließlich kassierte man in 13 Runden 28 Gegentreffer - nur Hartberg (29) ist noch schlechter. "Die Balance hat ein weiteres Mal nicht gestimmt", meinte Dutt.

Die Wiener Austria will derweil nach dem vorzeitigen Ende des Europacup-Abenteuers in der Bundesliga auf die Siegerstraße zurückkehren. Den "Veilchen" bietet sich gegen Altach die Chance zur Revanche, das 2:3 im Ländle vor fast drei Monaten ist nicht vergessen. Damals jubelten die Vorarlberger in der 94. Minute über den Sieg, nun will die Austria nach fünf sieglosen Pflichtspielen wieder voll anschreiben.

"Es war eine sehr bittere Niederlage, wir haben noch eine Rechnung offen", kündigte Trainer Manfred Schmid am Freitag an. Anfang August hatte die Austria in der zweiten Hälfte noch eine 2:0-Führung gegen die Mannschaft von Altach-Coach Miroslav Klose aus der Hand gegeben. "Damals habe ich schon gesagt, dass sie einen sehr guten Fußball spielen und einen sehr guten Trainer haben. Wir wissen, das da ein sehr starker Gegner kommt", betonte Schmid.

In der Tat, die Altacher befinden sich derzeit in einem Hoch. In den vergangenen vier Spielen gab es drei Siege gegen den WAC (3:2), Hartberg (1:0) und Ried (3:2), dazu eine knappe Niederlage gegen Salzburg (2:3). Dank des Aufwärtstrends hat der SCRA als Achter nun 14 Punkte auf dem Konto, nur zwei weniger als die Austria auf Platz sieben. "Die Freude an dem, was man macht, ist wieder zurückgekommen", betonte Klose. Dass dem Deutschen gegen die Austria der erste Sieg in der Bundesliga gelang, hatte für den früheren Weltmeister eine Bedeutung von genau "0,0". Die beiden Spiele könne man aber nun überhaupt nicht vergleichen, "wir sind jetzt schon viel weiter, genauso wie die Austria", sagte er. "Es wird ein ganz schwieriges Auswärtsspiel. Wir können der Austria aber gefährlich werden, davon bin ich überzeugt."

ribbon Zusammenfassung
  • Zwischen zwei internationalen Highlights wartet auf Sturm Graz am Samstag der nationale Bundesliga-Alltag.
  • Für den LASK scheint der WAC der ideale Gegner für den ersten Heimsieg seit dem 27. August.
  • Wir müssen eine Aufgabe nach der anderen abarbeiten", betonte Coach Ilzer trotz des Spiels nächste Woche gegen Midtjylland.
  • Auch Ried ist im Aufwind und hat mit zwei Siegen und einem Remis aus den jüngsten drei Spielen die Rote Laterne abgegeben.