Fans in Spielberg Red Bull Ring

Sexuelle Belästigung in Spielberg: Haufenweise Beschwerden, Hamilton "angewidert"

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Rund um den Red Bull Ring berichten Fans von sexistischen, homophoben und rassistischen Vorfällen. Auf Twitter häuften sich am Wochenende Beiträge, wonach vor allem Frauen auf dem Ring-Gelände verbal oder physisch belästigt worden seien.

Man sei auf "völlig inakzeptable Kommentare" aufmerksam gemacht worden, teilte die Formel 1 auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal mit. "Dieses Verhalten ist inakzeptabel und wird nicht toleriert", hieß es am Sonntag.

"Es ist schrecklich"

Die Formel 1 stehe bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt und wolle auch mit Personen reden, die Vorfälle gemeldet haben. Auf Twitter berichteten mehrere offenbar weibliche User von anzüglichen Sprüchen, Rufen, Pfiffen, Gesten oder Übergriffen. "Das Mädchen, das Eis verkauft (also ARBEITET), wird pausenlos von älteren, betrunkenen Männern belästigt. Es ist schrecklich", schrieb eine Nutzerin. 

Hamilton "angewidert"

Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton schrieb auf Instagram, dass er "angewidert und enttäuscht" sei. "Den Österreich- oder irgendeinen Grand Prix zu besuchen, darf nie Angst und Schmerzen bei Fans verursachen", schrieb der Mercedes-Fahrer. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und erlauben, dass das so weitergeht."

Die Formel 1 steht nach eigenen Angaben bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt. Die Motorsport-Königsklasse kündigte zudem Gespräche mit den Personen an, die die Vorfälle gemeldet haben.

Polizei: Keine Übergriffe gemeldet

Seitens der Polizei hieß es, dass keine Übergriffe oder Zwischenfälle dieser Art gegenüber Beamtinnen oder Beamten gemeldet wurden. Manuela Machner, Geschäftsführerin des Murtal Tourismus, schilderte der APA, dass ihre rund ein Dutzend Mitarbeiterinnen, die in Tracht am Ring unterwegs sind, bisher keine Probleme mit Fans hatten. "Klar kommen Sprüche, aber nichts unter der Gürtellinie und schon gar keine Übergriffe - nicht einmal von den Betrunkenen." Die meisten möchten mit den Frauen im Dirndl - die Fans nennen sie "Heidis" - ein Foto.

Größtes Sport-Event des Jahres

303.000 Zuschauern sind laut Veranstalter am Grand-Prix-Wochenende der Formel 1 in Spielberg. Es sei damit das größte Sport-Event des Jahres in Österreich.

Das Rennwochenende in Spielberg in Bildern 

ribbon Zusammenfassung
  • Rund um den Red Bull Ring berichten Fans von sexistischen, homophoben und rassistischen Vorfällen.
  • Auf Twitter häuften sich am Wochenende Beiträge, wonach vor allem Frauen auf dem Ring-Gelände verbal oder physisch belästigt worden seien.
  • Man sei auf "völlig inakzeptable Kommentare" aufmerksam gemacht worden, teilte die Formel 1 auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal mit. "Dieses Verhalten ist inakzeptabel und wird nicht toleriert."
  • Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton schrieb auf Instagram, dass er "angewidert und enttäuscht" sei.

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