Schweizer Topfunktionär Urs Lehmann wird CEO der FIS
Lehmanns künftige Aufgaben würden wohl dem eines FIS-Generalsekretärs entsprechen, sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer zur APA. "Die Rolle eines CEOs ist in der FIS-Satzung nicht definiert. Diese Entscheidung wird jedenfalls gegenüber dem FIS-Vorstand aufzuklären sein."
Prinzipiell habe Lehmann in der Schweiz gute Arbeit geleistet, so Scherer. "Urs hat gezeigt, dass er es kann. Er wird wie alle an Leistung gemessen werden. Wenn man seine Führungsmannschaft so verstärkt, erwartet sich der ÖSV auch substanzielle Mehrerträge und eine bessere Gesamtperformance in der Organisation." Man werde die finanzielle Entwicklung der FIS in den kommenden drei Jahren genau beobachten, so Scherer.
Lehmann war 19 Jahre bei den Eidgenossen im Präsidium und prägte die zuletzt erfolgreiche Ära rund um Weltcup-Dominator Marco Odermatt. Er besitzt insbesondere im Alpin-Bereich ein hohes Standing und will einer Aussendung zufolge "ein Brückenbauer" sein. "Nachdem sich die Zusammenarbeit mit dem FIS-Präsidenten Johan Eliasch in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt hat, wollen wir die FIS nun mit vereinten Kräften in die Zukunft führen - zusammen mit dem Generalsekretär Michel Vion, dem gesamten FIS-Team und den Mitgliedsverbänden", sagte Lehmann.
Eliasch und Vion sagten in einer Mitteilung: "Wir freuen uns sehr, dass Urs zur FIS stoßen wird. Die Verstärkung unseres Führungsteams durch Urs ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass wir bestmöglich aufgestellt sind, um die großen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern."
Zusammenfassung
- Der 55-jährige Urs Lehmann gibt nach 19 Jahren im Präsidium des Schweizer Skiverbandes sein Amt auf und wird Ende September CEO des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes FIS.
- Die neu geschaffene CEO-Position ist in der FIS-Satzung nicht definiert, was beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) für Verwunderung sorgt und zu Forderungen nach Transparenz führt.
- Der ÖSV erwartet sich von Lehmann substanzielle Mehrerträge und eine bessere Gesamtperformance der FIS und will die finanzielle Entwicklung in den kommenden drei Jahren genau beobachten.