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Salzburg will in Klagenfurt Druck auf Sturm aufbauen

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Red Bull Salzburg führt Teil zwei des Einstimmens auf den Schlager gegen Sturm Graz an den Wörthersee. Nach dem erfolgreichen Debüt unter Interimscoach Onur Cinel soll am Mittwoch (18.30 Uhr) in der Meistergruppe gegen Austria Klagenfurt der nächste Schritt zurück zu alten Stärken erfolgen. Mit einem vollen Erfolg könnte Salzburg auch Druck auf Sturm aufbauen, da die Grazer erst im Abendspiel (20.30 Uhr) bei SK Rapid gastieren. Davor trifft der TSV Hartberg auf den LASK.

4:2 entschied Titelverteidiger Salzburg das Duell gegen die Kärntner am Sonntag im ersten Spiel unter Cinel für sich. Der 38-Jährige zeigte sich danach zufrieden. "Beim ersten Duell mit Klagenfurt hat mir einiges schon gut gefallen. Wir hatten ein hohes Spieltempo, haben Spielfreude ausgestrahlt und viele Torchancen herausgespielt", sagte er rückblickend. Gleichzeitig ortete Cinel noch "Luft nach oben". Die Innenverteidigung mit Oumar Solet und Strahinja Pavlovic bügelte Fehler aber aus. Gerade Pavlovic könnte gegen Sturm ein Faktor werden. Der serbische Nationalspieler hält jedoch bei acht Gelben Karten und wäre damit bei einer weiteren gegen den derzeit punktegleichen Verfolger gesperrt. Fix fehlen wird Andreas Ulmer aufgrund einer Wadenverletzung.

Neun Spiele ist Salzburg gegen Klagenfurt bereits ungeschlagen, dabei gab es sieben Siege für den Liga-Krösus. Der erste Vergleich in dieser Saison in der 28 Black Arena endete jedoch 2:2. Austria Klagenfurt Trainer Peter Pacult darf wieder auf den zuletzt gesperrten Christopher Cvetko im Mittelfeld setzen. Kosmas Gkezos fällt mit einem Handbruch aus.

Für Sturm Graz geht es bei Rapid um mehr als nur um eine erfolgreiche Generalprobe für das Cupfinale am 1. Mai. Die Steirer liegen fünf Runden vor dem Ende der Bundesliga-Meistergruppe nach Punkten gleichauf mit Red Bull Salzburg, der Druck auf den Spitzenreiter soll mit einem Erfolg in Hütteldorf hochgehalten werden. Rapid kämpft indes um Endrang drei, der zur Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase berechtigt, sollte das Cup-Endspiel verloren werden.

Das erste der drei Duelle beider Clubs binnen zwölf Tagen brachte vergangenen Freitag ein 1:0 für Sturm - ein optimaler Start in eine äußerst intensive Phase. "Der Sieg war vor allem wichtig für unsere Köpfe, deshalb starten wir auch mit einem sehr guten Gefühl in diese coole Woche", erklärte Sturm Graz Trainer Christian Ilzer. Vier Tage nach dem Gastspiel in Wien folgt das Auswärtsmatch gegen Salzburg und wieder drei Tage darauf das Cupfinale.

"Wir verschwenden keine Gedanken an eine vorentscheidende Woche, keine Gedanken an eine mitentscheidende Woche - was im Hier und Jetzt für uns zählt, ist der Mittwochabend", betonte Ilzer, der vor einem Balanceakt steht, was die Aufstellung betrifft. "Aufgrund der hohen Belastungsdichte und unseres ausgeglichenen Kaders werden wir selbstverständlich rotieren", kündigte Ilzer an.

Auch Rapids Robert Klauß tüftelt noch an seiner Anfangs-Elf. Leopold Querfeld fällt fix aus, zu seiner Rückkehr gibt es noch keine Prognose. Roman Kerschbaum fehlt gesperrt, dafür kehrt Nenad Cvetkovic nach überstandenem Kreuzbandriss erstmals in den Profi-Kader zurück. Fraglich sind die angeschlagenen Terence Kongolo, Lukas Grgic und Guido Burgstaller. Letzterer kann laut Klauß über seinen Einsatz selbst entscheiden.

Mit dem 3:1-Befreiungsschlag in Linz kehrte beim TSV Hartberg der Erfolgshunger zurück. "Zweimal gegen den LASK und dann noch gegen Klagenfurt. Wir schauen, dass wir noch sechs Punkte holen", erklärte Hartbergs Kapitän Jürgen Heil vor dem Heimspiel gegen die Oberösterreicher. Mit dem Auswärtssieg wurde das Rennen um Platz drei in der Fußball-Bundesliga noch enger. Gewinnt Hartberg erneut, wäre der drittplatzierte LASK an Punkten eingeholt. "Am Mittwoch sollten wir einen weiteren Schritt setzen, um von Größerem zu träumen", sagte Hartberg-Trainer Markus Schopp.

Die Linzer bleiben wankelmütig, mit je zwei Siegen und Niederlagen sowie einem Remis ist die bisherige Meistergruppen-Performance maximal durchschnittlich. In 14 Auftritten (Bundesliga und zweite Liga) in Hartberg verloren die Athletiker aber nur einmal. Hartberg werde sein Team vor ähnliche Herausforderungen wie am Sonntag stellen, meinte Interimstrainer Thomas Darazs.

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg, unter neuem Interimscoach Onur Cinel, möchte gegen Austria Klagenfurt gewinnen, um im Titelrennen Druck auf den punktegleichen Spitzenreiter Sturm Graz zu erhöhen.
  • Sturm Graz setzt nach einem 1:0-Sieg gegen Salzburg auf einen weiteren Erfolg gegen SK Rapid, um die Führung in der Bundesliga-Meistergruppe zu behaupten.
  • Verletzungen und drohende Sperren beeinflussen die Strategien der Teams; insbesondere könnte Salzburgs Verteidiger Pavlovic bei einer weiteren Gelben Karte im nächsten Spiel gegen Sturm gesperrt werden.