Rapid gegen SalzburgAPA/Tobias Steinmaurer

Salzburg will gegen Rapid den nächsten Tiefschlag vermeiden

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Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg will sich am Sonntag (17.00 Uhr) daheim gegen Rapid für das bittere Cup-Aus gegen Sturm Graz rehabilitieren und steht dabei einigermaßen unter Druck. Gelingt der angepeilte Heimsieg nicht, könnte der Vorsprung des Tabellenführers wieder schmelzen.

Der in der Meistergruppe fünf Punkte zurück liegende Verfolger Sturm empfängt davor mit dem LASK aber auch einen starken Gegner (14.30 Uhr). Hartberg ist zeitgleich zu Gast in Klagenfurt.

Salzburg will wieder "schlagkräftig" sein

Acht Runden sind noch zu spielen, ein direktes Duell der beiden Titelrivalen in Salzburg ist am 28. April noch ausständig. Vorerst gilt der volle Fokus der "Bullen" aber Rapid. "Wir haben ein paar Dinge angesprochen, damit wir am Sonntag wieder schlagkräftig sind, so wie man uns kennt", erklärte Trainer Gerhard Struber.

15.600 Tickets für den Schlager sind verkauft. Es werden also deutlich mehr Zuschauer:innen kommen als die knapp 11.500 im spektakulären Cup-Halbfinale gegen Sturm, das mit einer 3:4-Niederlage und dem Ende der Salzburger Double-Träume endete. Der bisher letzte Sieg der Rapidler gegen die "Bullen" liegt allerdings schon über fünf Jahre zurück (am 24. Februar 2019 ein 2:0 in Wien).

Die Hütteldorfer würden im Moment aber einen "sehr positiven Trend" verzeichnen, warnte Struber. "Sie sind sehr klar, und sie haben auch eine Spielerqualität in ihren Reihen, die in Österreich top ist."

Video: Rapid Wien steht im ÖFB-Cup-Finale

Struber erwähnte vor allem Rapids Offensivreihe. "Da gilt es für uns die typische Marschroute vorzugeben und über 90 Minuten das wahre Gesicht zu zeigen. Dann ist es für Rapid hier sehr schwer, so wie es für alle Mannschaften in der Meistergruppe bisher war." Seit der Ligareform 2018 haben die Salzburger in der Finalphase keines ihrer 26 Heimspiele verloren.

Dennoch sitzt der Stachel nach dem Cup-Aus tief. "Dass wir sensibilisiert sind, das jetzt in gute Bahnen zu lenken, ist klar", sagte Struber über das Meisterrennen. "Wir wollen aber nicht nur darüber reden, sondern tun."

Kjaergaard wird "Bullen" fehlen

Verzichten muss der Salzburg-Coach dabei auf Maurits Kjaergaard, der sich gegen Sturm eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog. Wie der im Cup-Halbfinale zu Beginn geschonte Stürmerstar Fernando dürfte auch Luka Sučić starten. Dazu kehrt im zentralen Mittelfeld Lucas Gourna-Douath nach seiner Sperre zurück.

Rapid hat unter Trainer Robert Klauß nur eines von 12 Bewerbsspielen verloren, und das war ausgerechnet ein Heim-0:1 im Dezember gegen Salzburg. "Wir haben schon im Dezember gezeigt, dass wir mithalten können. Aktuell sind wir punktemäßig und von der Qualität des Kaders nicht auf Augenhöhe. Trotzdem werden wir die Möglichkeit haben, dreifach zu punkten", vermutete der Deutsche.

Rapid hofft auf ÖFB-Cup-Schwung

Im Gegensatz zu Salzburg gelang Rapid der Cup-Finaleinzug, bereits am Mittwoch wurde beim DSV Leoben mit 3:0 gewonnen. "Beide Teams kommen aus einer kurzen Regenerationszeit. Es wird interessant sein, wie sie das verkraften", meinte Klauß. Der 39-Jährige kann auch auf eine starke Defensive bauen, in den jüngsten drei Matches gab es kein Gegentor.

Klauß: "Ich glaube schon, dass es schwer ist, gegen uns Chancen zu erspielen. So, wie wir aktuell verteidigen, ist es gut, aber jetzt kommt mit Salzburg die höchstmögliche Prüfung."

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg will am Sonntag gegen Rapid Wien einen Heimsieg erreichen, um nach dem Cup-Aus den Vorsprung in der Bundesliga zu wahren.
  • Trainer Gerhard Struber betont die Wichtigkeit, dass Salzburg gegen die starke Offensive von Rapid seine wahre Stärke zeigt, zumal die Salzburger seit 2018 zu Hause ungeschlagen sind.
  • Rapid, unter Trainer Robert Klauß mit nur einer Niederlage in 12 Spielen, hofft trotz des Qualitätsunterschieds auf Punkte gegen den Tabellenführer.