Madeleine Egle
Verpasster Dopingtest: ÖSV-Rodlerin versäumt Olympia
Österreichs Verband hatte über die Causa seit Ende 2023 Kenntnis, seitdem zog sich das Verfahren. Dadurch, dass die Sperre erst mit 1. März diesen Jahres in Kraft getreten ist, darf Egle sämtliche erreichten Ergebnisse und Medaillen im Weltcup sowie bei Welt- und Europameisterschaften behalten. Darunter ist auch ihr Einzel-EM-Titel 2024. "Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", erklärte Egle in der Verbandsaussendung. Ob sie ihre Karriere fortsetzt, ist derzeit unklar.
Ein Missed Test ist ein Versäumnis eines Sportlers oder einer Sportlerin des Topsegments des Nationalen Testpools - an dem Ort und zu der Zeit innerhalb des 60-minütigen Zeitfensters, das er für diesen Tag angegeben hat, für eine Dopingkontrolle zur Verfügung zu stehen. Laut Welt-Anti-Doping-Code (WADC) beträgt die Sperre zwei Jahre, vorbehaltlich einer Verkürzung auf mindestens ein Jahr - abhängig vom Grad des Verschuldens des Athleten oder der Athletin.
Wenn aufgrund von häufigen kurzfristigen Änderungen des Aufenthaltsorts oder anderen Verhaltensweisen der ernsthafte Verdacht besteht, dass der Athlet/die Athletin versucht hat, sich einer Kontrolle zu entziehen, ist eine Reduzierung nicht möglich.
Zusammenfassung
- Kunstbahnrodlerin Madeleine Egle wurde wegen drei verpasster Dopingtests im Jahr 2023 für 20 Monate gesperrt und verpasst damit die Olympischen Spiele 2026 in Cortina.
- Die Sperre läuft rückwirkend ab 1. März 2025 bis Herbst 2026, ihre bisherigen Erfolge wie der Einzel-EM-Titel 2024 bleiben jedoch bestehen.
- Egle zeigte sich laut Verbandsaussendung überrascht von der Härte der Strafe und ist unsicher, ob sie ihre Karriere fortsetzt.