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Rapid steuert in ruhigere Gewässer

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Nach turbulenten Monaten scheint sich die Situation bei Rapid schön langsam zu beruhigen - sowohl im sportlichen als auch im administrativen Bereich. Am Freitag wurde offiziell bekannt, dass es bei der Wahl des neuen Präsidiums keine Kampfabstimmung geben wird, zwei Tage später gelang den Kickern ein 1:0-Heimsieg über den LASK samt Vorstoß auf Fußball-Bundesliga-Rang vier.

Vor den Augen des künftigen Präsidenten Alexander Wrabetz und dessen baldiger Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger lieferten die Rapid-Profis eine ihrer stärksten Leistungen in dieser Saison ab. Die drei Punkte gegen die Linzer sind im Rennen um die Teilnahme an der Meistergruppe von großer Bedeutung und sorgten für gute Stimmung beim Anhang. "Heute hat man so etwas Ähnliches wie ein Fußball-Fest gesehen. Unsere Fans gehen heute glücklich nach Hause, nicht nur wegen des Resultats, auch wegen der Leistung", erklärte Trainer Zoran Barisic.

Für den Wiener war der Auftritt gegen den Tabellendritten jedoch nur ein Zwischenschritt. "Es gibt noch sehr viel Verbesserungspotenzial. Wir dürfen heute glücklich sein, aber müssen in allen Bereichen besser werden. Es hat schon Phasen im Spiel gegeben, wo wir uns verbessern müssen, und das werden wir", versprach Barisic.

Der Trainer und Sportdirektor in Personalunion betonte einmal mehr, dass beim angestrebten Aufwärtstrend der gesamte Club gefordert sei. "Alle Rapidler, von den Spielern über die Mitarbeiter und die Fans, sollen an einem Strang ziehen. Dafür werde ich kämpfen, bis wir das auch wirklich durchziehen." Wie lange beziehungsweise in welcher Funktion Barisic darum kämpfen kann, ist offen - die Entscheidung trifft das neue Präsidium, das am 26. November gewählt wird.

Relativ bald danach soll auch vermeldet werden, wer dem angeblich mit einem LASK-Engagement liebäugelnden Christoph Peschek als Geschäftsführer Wirtschaft nachfolgt. Als aussichtsreichster Kandidat gilt tipp3-Geschäftsführer Philip Newald, der bis Juli 2021 ehrenamtliches Mitglied des demnächst scheidenden Präsidiums war.

Ein Verbleib von Barisic bei Rapid ist wahrscheinlich - entweder als Trainer oder Sportchef. Für den Trainerjob habe er mit dem Erfolg gegen den LASK aber kein Bewerbungsschreiben abgegeben, beteuerte Barisic. "Man kennt mich ja. Das war kein Bewerbungsschreiben, so sehe ich das nicht."

Der Coach sprach lieber über seine Mannschaft, hob dabei sein junges Innenverteidiger-Duo Leopold Querfeld (19 Jahre)/Martin Moormann (21) und den Goldtorschützen Guido Burgstaller hervor. Über den Kärntner meinte Barisic augenzwinkernd: "Ich bin enttäuscht. Er könnte noch fünf Tore und fünf Assists mehr haben." Burgstaller hält in dieser Liga-Saison bei zehn Treffern und zwei Vorlagen und ist Zweiter der Torschützenliste.

Einen Treffer weniger hat LASK-Goalgetter Marin Ljubicic zu Buche stehen. Der Kroate hätte gegen Rapid sein Torkonto erhöhen können, ließ aber eine Topchance auf das 1:1 aus - sehr zum Ärger von Trainer Dietmar Kühbauer, dem auch die Leistung seines Teams vor der Pause missfiel. "In der zweiten Hälfte war dann eine andere Mannschaft auf dem Platz, aber wir haben es nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Dann wäre vielleicht noch mehr drin gewesen", meinte der Ex-Rapid-Trainer nach seiner erstmaligen Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

Den ansehnlicheren Fußball habe eindeutig der LASK gespielt, betonte Kühbauer. "Rapid war in der zweiten Hälfte aus dem Spiel heraus für mich nicht existent und hat nur auf unsere Fehler gewartet." Am Ende setzte es für die Oberösterreicher dennoch im zehnten Auswärts-Pflichtspiel dieser Saison die erste Niederlage.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach turbulenten Monaten scheint sich die Situation bei Rapid schön langsam zu beruhigen - sowohl im sportlichen als auch im administrativen Bereich.
  • Am Freitag wurde offiziell bekannt, dass es bei der Wahl des neuen Präsidiums keine Kampfabstimmung geben wird, zwei Tage später gelang den Kickern ein 1:0-Heimsieg über den LASK samt Vorstoß auf Fußball-Bundesliga-Rang vier.

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