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Polens Sportminister zu Olympia: "Russland oder wir"

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Die Debatte, ob russische und belarussische Athleten bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris teilnehmen dürfen, geht weiter. Boykott soll es keinen geben, trotzdem könnte ein Ultimatum folgen.

Der polnische Sportminister hat bekräftigt, dass die internationale Sportgemeinschaft keinen Boykott der Olympischen Spiele 2024 in Paris anstrebt. Dies sei nicht ihr Ziel, Spiele ohne die Ukraine, Polen, Lettland oder ein anderes ihrer Länder seien es auch nicht, sagte Kamil Bortniczuk der FAZ. "Wir wollen Olympische Spiele ohne Russland und Belarus feiern. Um das Ziel zu erreichen, müssen wir vielleicht ein Ultimatum stellen – entweder Russland oder wir."

IOC überlegt neutrale Athleten

Zuletzt hatten Sportpolitiker aus 35 Ländern, inklusive Österreich, auf Initiative von Großbritannien bei einer Video-Konferenz den Ausschluss von russischen und belarussischen Sportlern von den Paris-Spielen wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine gefordert. Damit hatten sie darauf reagiert, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) unter Führung von Thomas Bach nach Möglichkeiten sucht, Sportler der genannten beiden Länder als neutrale Athleten bei internationalen Wettkämpfen starten zu lassen.

"Man kann schwerlich von uns Sportministern erwarten, dass wir schweigen, wenn wir die Versuche des IOC sehen, russischen und belarussischen Sportlern die Rückkehr zu ermöglichen. Man kann die Sportwelt nicht völlig vom Krieg isolieren", sagte Bortniczuk.

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  • Die Debatte, ob russische und belarussische Athleten bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris teilnehmen dürfen, geht weiter. Boykott soll es keinen geben, trotzdem könnte ein Ultimatum folgen.

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