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Nadal scheiterte im Rom-Viertelfinale an Schwartzman

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Rafael Nadal ist bei seinem Comeback auf der Tennis-ATP-Tour beim Masters-1000-Event in Rom im Viertelfinale ausgeschieden. Der Weltranglistenzweite, der bei den US Open noch pausiert hatte, unterlag am Samstag nach hartem Kampf dem stark aufspielenden Argentinier Diego Schwartzman mit 2:6,5:7. Die Nummer acht des Turniers bekommt es im Halbfinale mit dem Kanadier Denis Shapovalov zu tun.

Für den 28-jährigen Schwartzman, der im Ranking auf Position 15 zu finden ist, war es im zehnten Duell der erste Erfolg gegen den spanischen Sandplatzkönig. "Ich bin sehr glücklich. Es ist einfach verrückt. Ich habe mein bestes Tennis gespielt und jede Chance genutzt", sagte der dreifache ATP-Turniersieger noch auf dem Platz.

Durch das Aus von Nadal, der zuvor in zwei Partien nur sechs Games abgegeben hatte, besteht keine Chance mehr auf das Traumfinale gegen Novak Djokovic auf italienischem Boden. Der Serbe hatte in der Runde der letzten acht ebenfalls gehörige Mühe, behielt gegen den deutschen Qualifikanten Dominik Koepfer aber am Ende mit 6:3,4:6,6:3 die Oberhand. Im Kampf um den Finaleinzug wartet mit dem Norweger Casper Ruud neuerlich ein ungesetzter Spieler, der den Italiener Matteo Berrettini im Tiebreak des dritten Satzes hauchdünn ausschaltete.

Bärenstark hatte Nadal in den Runden davor ausgesehen. Der 34-jährige Spanier wollte aber nach keinen Ausreden suchen.

Das Hauptproblem des neunfachen Rom-Siegers, der Schwartzman in allen neun vorangegangenen Matches geschlagen hatte, war am Samstag der Aufschlag. Zudem beging er eine Serie von uncharakteristischen Fehlern. 30 unerzwungene Fehler und fünf Service-Verluste zeugen davon.

"Wenn man den Aufschlag so oft verliert, kann man nicht erwarten ein Match zu gewinnen. Daran muss ich arbeiten und ich weiß, wie ich das mache", sagte Nadal. Es sei einfach nicht sein Abend gewesen und auch nicht die Zeit, Ausreden zu finden. "Ich muss einfach akzeptieren, dass ich nicht gut genug gespielt habe."

Für Nadal, der in Paris seinen French-Open-Rekord von bisher zwölf Titeln ausbauen möchte, war es das erste Turnier seit der Pause wegen der Coronakrise. Zuletzt hatte er Ende Februar das Turnier in Acapulco gewonnen. Der Spanier hat den US-Trip nach New York ja ausgelassen, um sich in Europa ganz auf Sand für das Grand-Slam-Turnier an der Seine vorzubereiten. Umso überraschender kam das Aus.

Sein großer Widersacher hingegen steht im Halbfinale, wenn auch mit einem Ausraster. Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic rang den Deutschen Dominik Köpfer mit 6:3,4:6,6:3 nieder und zerstörte in einem Wutausbruch einen Schläger. Djokovic steht unter besonderer Beobachtung, weil er bei den US Open wegen eines im Frust weggeschlagenen Balls eine Linienrichterin am Kehlkopf getroffen hatte. Dies führte den Regeln entsprechend zur Disqualifikation, auch wenn dies unabsichtlich passiert war.

"Nun, lasst mich euch sagen, das war nicht das erste und nicht das letzte Racket, das ich in meiner Karriere zerbrechen werde", sagte der 33-jährige Djokovic. Zwar möchte er so etwas nicht tun, aber: "So muss ich meinen Zorn manchmal rauslassen. Es ist sicher nicht die beste Message da draußen, besonders für die jungen Spieler. Natürlich bin ich nicht perfekt."

Djokovic spielt nun gegen Casper Ruud (NOR) und hofft auf seinen 36. Titel bei einem Masters-1000-Turnier. Dieser würde ihm die alleinige Führung in dieser höchsten ATP-Turnierkategorie einbringen, die er mit je 35 Siegen noch mit Nadal teilt. Roger Federer hält bei 28 Titeln. Thomas Muster ist in der ewigen Wertung mit acht Titeln übrigens Siebenter, Dominic Thiem hat bisher einen (Indian Wells 2019) gewonnen.

ribbon Zusammenfassung
  • Rafael Nadal ist bei seinem Comeback auf der Tennis-ATP-Tour beim Masters-1000-Event in Rom im Viertelfinale ausgeschieden.
  • Der Weltranglistenzweite, der bei den US Open noch pausiert hatte, unterlag am Samstag nach hartem Kampf dem stark aufspielenden Argentinier Diego Schwartzman mit 2:6,5:7.
  • Die Nummer acht des Turniers bekommt es im Halbfinale mit dem Kanadier Denis Shapovalov zu tun.
  • Es ist einfach verrückt.
  • Umso überraschender kam das Aus.

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