APA/APA (Archiv/AFP)/CARMEN JASPERSEN

Murg und Eggestein als Highlights im Transfer-Finish

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Der finale Tag hat noch etwas Bewegung ins Transferfenster der Fußball-Bundesliga gebracht. Der medial auf rund 2 Millionen Euro taxierte Wechsel von Rapidler Thomas Murg zu PAOK Saloniki setzte quasi den Schlusspunkt unter eine relativ ruhige Transferphase, die von Corona ausgebremst wurde. Teuerster Zugang bleibt mit präsumtiven 4,5 Mio. Euro Salzburgs Innenverteidiger Oumar Solet, der nach einer Verletzung aber noch auf seinen ersten Einsatz wartet.

Es sei "eine relativ ruhige Transferperiode für Salzburger Verhältnisse" gewesen, erklärte Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter am Montagabend auf "Sky". Sein Club hatte mit dem 18-jährigen Nigerianer Samson Tijani (1 Mio./an Hartberg weiterverliehen) zudem einen weiteren Zugang im siebenstelligen Bereich - Salzburg überschritt bei den Ausgaben als einziges Team der Liga diese Grenze. Mehr Neue waren aus Sicht der Verantwortlichen auch nicht nötig, denn mit Ausnahme von Hwang Hee-chan, der für 9 Mio. Euro zu Leipzig wechselte, blieb der Erfolgskader komplett - zumindest bis zum Winter dürfte das auch so bleiben. Für Reiter ist es vor der zweiten Champions-League-Saison en suite "der stabilste Kader, zumindest seit vier Jahren, in denen ich jetzt verantwortlich sein darf für den Club".

Die Schlussakkorde ertönten aber anderswo. Vor allem in Hütteldorf und Linz. Rapid gab Murg ab und holte dafür leihweise Marcel Ritzmaier, der zuletzt beim englischen Zweitligisten Barnsley kickte. Bereits zwei Monate davor hatte der ablösefreie Kapitän Stefan Schwab in Saloniki quasi die Vorhut gebildet. "Wir mussten einen Qualitätsverlust hinnehmen, aber wir sind dafür bekannt, dass wir auch junge Spieler ganz gut weiterentwickeln können und diese forcieren", sagte Rapids-Sportdirektor Zoran Barisic kurz vor Finalisierung der beiden letzten Transfers.

Der LASK sicherte sich am letzten Tag zumindest leihweise die Dienste des deutschen U21-Teamspielers Johannes Eggestein. Der Offensivmann von Werder Bremen ist mit einem kolportierten Marktwert von 2 Mio. Euro (laut transfermarkt.at) nach Solet (4,5 Mio.) und Dejan Joveljic (3,5 Mio.), dem von Frankfurt geliehenen Neo-Stürmer des WAC, der "drittschwerste" Sommer-Zugang in der Liga. "Unser Ziel war es, in dieser Transferperiode noch einen Top-Stürmer zu leihen - das ist uns mit ihm gelungen", freute sich LASK-Vizepräsident Jürgen Werner. "Dass sich ein deutscher U21-Nationalspieler für den LASK entscheidet, beweist, auf welch gutem Weg sich der Verein befindet."

Das meiste Geld für einen Spieler neben Salzburg für Hwang strich der WAC ein. Bundesliga-Torschützenkönig Shon Weissman ging für 4 Mio. Euro zum spanischen Erstligisten Real Valladolid, wo er allerdings noch auf sein erstes Tor wartet. Die dritthöchste Summe spielte Murg ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Der medial auf rund 2 Millionen Euro taxierte Wechsel von Rapidler Thomas Murg zu PAOK Saloniki setzte quasi den Schlusspunkt unter eine relativ ruhige Transferphase, die von Corona ausgebremst wurde.
  • Teuerster Zugang bleibt mit präsumtiven 4,5 Mio. Euro Salzburgs Innenverteidiger Oumar Solet, der nach einer Verletzung aber noch auf seinen ersten Einsatz wartet.
  • Das meiste Geld für einen Spieler neben Salzburg für Hwang strich der WAC ein.

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